Staatsaffäre
Strache: Es war eine besoffene Geschichte
17.05.2019Der FPÖ-Chef soll laut eines von 'Süddeutscher' und 'Spiegel' geleaktem Videos öffentliche Aufträge für eine Gegenleistung angeboten haben.
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Die Vorwürfe sind schwer: Vizekanzler HC Strache soll, laut "Süddeutsche" und "Spiegel" einer reichen Russin öffentliche Aufträge für eine Gegenleistung in Aussicht gestellt haben, wie aus einem geheimen Video-Mitschnitt hervorgehen soll.
Das Video wurde offenbar 2017 in einer Villa auf Ibiza aufgenommen. In der Runde waren Strache, Gudenus, dessen Ehefrau sowie ein weiterer Mann, der Deutsch spricht, und eine Frau, die auf dem Video vor allem Russisch und Englisch spricht. Darauf ist zu sehen, wie der FPÖ-Chef einer angeblich reichen Russin Hoffnung auf staatliche Aufträge macht, falls diese ihm zum Wahlsieg verhilft.
Öffentliche Aufträge angeboten
Krone für öffentliche Aufträge. Ein Szenario, das die Runde auslotete, war die damals vermeintlich angedachte Übernahme der "Kronen Zeitung" durch die Russin, wie "Spiegel" schreibt. "Wenn sie die Kronen Zeitung übernimmt drei Wochen vor der Wahl und uns zum Platz eins bringt, dann können wir über alles reden", sagte Strache der Frau laut den Videoaufnahmen. Konkret stellte der FPÖ-Chef ihr öffentliche Aufträge im Straßenbau in Aussicht, wenn sie der FPÖ zum Erfolg verhelfe: "Dann soll sie eine Firma wie die Strabag gründen. Alle staatlichen Aufträge, die jetzt die Strabag kriegt, kriegt sie dann." Weiter sagte er: "Das Erste in einer Regierungsbeteiligung, was ich heute zusagen kann: Der Haselsteiner kriegt keine Aufträge mehr!" Gemeint ist Hans Peter Haselsteiner, der langjährige Vorstandsvorsitzende und Miteigentümer des Baukonzerns Strabag.