Wien
Strache: Facebook will mir schaden
12.07.2013Strache kann weiter nicht posten und echauffiert sich nun über Facebook und die USA.
„Mein Zugriff auf mein Facebook-Profil ist nach wie vor gesperrt“, sagt FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Lediglich einer seiner Administratoren könne wieder auf Straches Profil posten. Wie berichtet, sieht der FPÖ-Chef als Grund für diese Sperre seine „Kritik an den US-Spionagemethoden und der Verfolgung von Snowden“. Facebook dementiert und entschuldigte sich beim FPÖ-Chef für die Sperre. Gestern wurde aber auch das Profil von Strache-Stellvertreter Johann Gudenus off air genommen. Laut Strache im ÖSTERREICH-Gespräch, weil er sich auf Facebook über die Sperre seines Profils aufgeregt habe.
Strache ist freilich nicht zum ersten Mal von der erfolgreichen Social-Media-Plattform eingeschränkt worden. Der Oberblaue wurde zum dritten Mal gesperrt.
Strache wurde wegen „anstößigen“ Fotos „gesperrt“
Skurril. Das letzte Mal wurde Strache sieben Tage lang von Facebook lahmgelegt, weil er ein „anstößiges Foto“ von seiner Freundin auf seine Seite gestellt habe. Das Foto war allerdings wirklich harmlos: Es zeigte seine Freundin mit zwei anderen Frauen beim Grillen.
Beschwerden
Wenn genügend Facebook-User Fotos oder Postings eines Profils beschweren, wird dieses übrigens von Facebook kurzfristig sanktioniert.
Anonymous lobt nun Strache auf YouTube-Video
Dafür erhält Strache auf einem YouTube-Video Schützenhilfe von den Hackern von Anonymous Austria. Diese schätzen seine Kritik an den USA. Strache selbst mokiert sich: „Facebook international, oder doch FBI?“
Strache-Interview
»Ich wurde drei Mal gesperrt«
ÖSTERREICH: Glauben Sie wirklich, dass Facebook Sie wegen Kritik an den USA gesperrt hat? Facebook dementiert das.
Heinz-Christian Strache: Ja, es sind ja meine Postings mit Kritik an den US-Spionageaktionen gelöscht worden. Facebook international oder doch kurz FBI? Es ist das dritte Mal, dass mich Facebook sperrt. Man will mir schaden. Und die Kritik an den US-Methoden nicht zulassen.
ÖSTERREICH: Was planen Sie denn nun dagegen?
Strache: Sämtliche Ministerien haben US-ITs. Die haben Schnittstellen zu US-Diensten. Ich fordere, dass nur noch europäische Firmen die IT von öffentlichen Stellen betreuen dürfen.