Wegen Tschad-Einsatz
Strache findet Darabos "rücktrittsreif"
22.11.2007
Das Geheimpapier aus dem Verteidigungsministerium, wonach die Lage im Tschad doch gefährlich sein soll, ruft den FPÖ-Chef auf den Plan.
"Rücktrittsreif" ist Verteidigungsminister Norbert Darabos zumindest nach Ansicht von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Nach den bekanntgewordenen Informationen eines Verschlusspapiers des Verteidigungsministeriums zum Tschad ortet Strache bei Darabos umgehenden "Aufklärungsbedarf".
Wegen UNO-Sicherheitsrat
In dem Dokument wird die Lage im Tschad
unter anderem als "nicht stabil und ruhig" eingestuft. Straches Vermutung:
Darabos hat diese Informationen vorenthalten, da er mit der Teilnahme am
Einsatz in Afrika "einen Platz im UNO-Sicherheitsrat ergattern will".
Der Verteidigungsminister sei offensichtlich nicht bereit, ehrlich Auskunft
zu geben, meinte der FPÖ-Chef. Seine eigenen Experten nehme Darabos nicht
ernst, so Straches Kritik weiter.
Gegen die Neutralität
Als neutrales Land habe Österreich
ohnehin nichts in Afrika verloren, empörte er sich: "Ein Zivildiener schießt
jetzt die österreichische Neutralität ab". Spätestens wenn es Verletzte und
Tote gebe, sei Darabos "rücktrittsreif".