Polit-Barometer

Strache für 58 % Minus-Mann

20.08.2011


Die ÖVP hat ihre Krise überwunden, holt erstmals wieder zur FPÖ auf.

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© TZ Österreich / Kernmayer
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Die Polit-Ferien enden im neuen ÖSTERREICH-Politbarometer mit einer Überraschung: Die ÖVP kann bei der „Sonntagsfrage“ ein Prozent zulegen – und sich damit vom dritten auf den zweiten Platz verbessern. Erstmals seit Monaten liegt die ÖVP damit wieder gleichauf mit der FPÖ, die auf dem hohen Niveau von 25 % stagniert.

 


Offenbar schaden der FP die Affären Königshofer und Scheuch so stark, dass sie den Rückenwind durch die Euro-Krise weiter nicht zum Sprung auf Platz 1 nützen kann.

Wäre am heutigen Sonntag Nationalratswahl, würde die SPÖ weiter Platz eins behalten, aber nur mehr 27 Prozent erreichen – ein Prozent weniger als zuletzt.

FPÖ und ÖVP liegen mit je 25 Prozent nur mehr sehr knapp dahinter. Die Grünen dagegen haben den Frühjahrs-Schwung verloren – und stagnieren bei enttäuschenden 13 %.

Strache verliert in der Kanzlerfrage deutlich
Die Aufholjagd der ÖVP zeigt sich auch bei der Kanzlerfrage. VP-Chef Spindelegger zieht wieder am blauen Spitzenkandidaten Strache vorbei. Strache verliert bei der Kanzlerfrage in zwei Wochen 4 % Zustimmung – nur noch 16 % der Österreicher wollen ihn als Kanzler. Faymann führt klar mit 28 %, die ihn als Kanzler direkt wählen würden.

 


Erstmals hat Gallup im Polit-Barometer alle Parteichefs nach „positiver“ und „negativer“ Beurteilung abgefragt. Faymann und Spindelegger liegen Kopf an Kopf: Je 32 % der Österreicher sehen ihre Arbeit positiv, ebenfalls rund 30 % urteilen negativ. Überraschend gute Werte für die Grüne Glawischnig: Immerhin 25 % positive, nur 34 % negative Bewertung.

Katastrophal dafür das Urteil zu HC Strache. Nur 17 % der Wähler (deutlich weniger als die FPÖ-Stimmen) sehen seine Arbeit „positiv“, aber bereits 58 % beurteilen Strache mittlerweile „negativ“.

Töchterle & Hundstorfer als beste Minister
Beim Politbarometer der Regierung ist in dieser Woche Sozialminister Hundstorfer der Gewinner. Er und Wissenschaftsminister Töchterle (ÖVP) liegen mit je 11 % an der Spitze.

ÖVP-Youngster Kurz liegt schon auf Platz 3
Weit abgeschlagen am Schluss des Rankings: Justizministerin Beatrix Karl und Verteidigungsminister Darabos, die die Baustellen der Regierung betreuen müssen.
 

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