FP-Unruhe nach Comeback-Plan
Strache: Geheimtreffen mit Frank Stronach
26.11.2019
Knalleffekt: HC Strache traf in aller Stille Magna-Gründer und Ex-Parteichef Frank Stronach. Indes spricht ein FPÖ-Insider von einem drohenden Parteiausschluss.
This browser does not support the video element.
In die Comeback-Pläne rund um Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kommt Dramatik: Wie Strache gegenüber ÖSTERREICH bestätigt, traf er vergangene Woche ausgerechnet den schwerreichen Parteigründer Frank Stronach in dessen Büro in Oberwaltersdorf. Mit dabei: Straches Ehefrau Philippa Strache, die ja im Nationalrat sitzt und die einst für Stronach arbeitete.
Das Foto von dem Geheimtreffen liegt ÖSTERREICH vor. Offiziell soll es bei dem Gespräch um die wirtschaftliche und soziale Zukunft des Landes, Steuersenkungen und Arbeiterbeteiligung an Firmen gegangen sein – und auch um das Thema Steuergerechtigkeit. Strache: „Es war ein interessantes Gespräch.“ Den Abend verbrachten die Straches noch mit Stronach in einer Pizzeria in Ebreichsdorf. Klar, dass das Spekulationen über einen finanziellen Einstieg Stronachs in die Strache-Partei anheizt.
Tage später, in der Nacht zum Sonntag um 0.20 Uhr, formulierte Strache dann jenes Comeback-„Angebot“ an die Wiener Landespartei, das die FPÖ jetzt in Unruhe versetzt. Strache will an einem Parteitag 2020 kandidieren.
Fakt ist: Strache traf auch eine Reihe von FP- und FP-nahen Funktionären. So ist Strache auf einem Foto mit dem Chef der Wiener Freien Wirtschaft, Karl Baron, zu sehen. Ebenfalls auf dem Bild: Dietmar Schwingenschrot, Ex-BZÖ-Chef und Spitzenkandidat der FPÖ in der Sparte Gastronomie. In der Wiener FP und auch auf der Demo: Udo Guggenbichler, Landtagsabgeordneter und Veranstalter des umstrittenen Akademikerballs, sowie die NÖ-FPÖ-Abgeordnete Vesna Schuster und der suspendierte FP-Klubchef in NÖ, Martin Huber. Baron zum Treffen: „Ich bin mit HC Strache seit Jahrzehnten befreundet, das wird sich auch nicht so schnell ändern.“ Ob er für ein Comeback Straches sei? „Das entscheiden die Gremien, nicht ich.“
Mölzer: "Wenn es so weitergeht, ist Ausschluss logisch"
In der FPÖ läuft indessen alles auf einen Parteiausschluss Straches hinaus: „Das könnte noch diese Woche passieren“, so ein hochrangiger Insider gegenüber ÖSTERREICH. FPÖ- Urgestein Andreas Mölzer sagt gegenüber ÖSTERREICH: „Er arbeitet selber heftig an seinem Parteiausschluss. Das wird sich keine Partei bieten lassen. Wenn es so weitergeht, wäre der Parteiausschluss logisch.“