Die Rechtspopulisten zogen als zweitstärkste Kraft in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern ein.
Die AfD setzt ihren rasanten Aufstieg fort: Mit Mecklenburg-Vorpommern zog sie in den neunten Landtag ein. Auch erbitterte parteiinterne Machtkämpfe schrecken die Wähler offensichtlich nicht ab. Seit ihrer Gründung vor drei Jahren entwickelte sich die AfD von einer eurokritischen Partei mit wirtschaftsliberalem Anspruch zu einer rechtspopulistischen und nationalkonservativen Partei.
Auch FPÖ-Chef HC Strache scheint sich mit der Alternative für Deutschland zu freuen. Auf Facebook gratuliert er ihnen und markiert das Posting mit drei Daumen nach oben.
Intensive Zusammenarbeit
Dass sich die FPÖ und die AfD in vielen Punkten einig sind, haben sie in der Vergangenheit schon oft demonstriert. Zuletzt trafen sich Strache und AfD-Chefin Frauke Petry im Juni auf der Zugspitze und verkündeten eine engere Zusammenarbeit. Vor allen Dingen gehe es darum, EU-kritische Kräfte zu bündeln. Bisher habe es zwar auf lokaler Ebene Kooperationen zwischen den beiden Parteien gegeben, jetzt gelte es aber, sowohl in Brüssel als auch in Straßburg intensiver zusammenzuarbeiten. Die Zugspitze sei als Symbol gewählt worden, weil sie dafür stehe, "dass man gemeinsam neue politische Höhen erklimmen möchte", so die AfD-Vorsitzende.
Strache fand Treffen „charmant“
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zeigte sich über das "charmante Treffen" erfreut und zollte Petry "größten Respekt" für die Arbeit, die die AfD in den vergangenen Jahren geleistet habe. "Wir wollen jetzt die Zusammenarbeit in Arbeitsgruppen vertiefen", so Strache. Etwa werde der FPÖ-Fraktionsführer im EU-Parlament, Harald Vilimsky, in einem Arbeitskreis für den Bereich "Eurogruppe" sitzen. Darüber hinaus wolle man auch die Kooperation auf regionaler Ebene vertiefen. Bei allen gemeinsamen Positionen gebe es aber auch Unterschiede, betonte Strache. "Wir stehen für ein föderales Europa, bei dem die Nationalstaaten der Souverän sind", nannte der FPÖ-Chef als größte Gemeinsamkeit. "Und an uns liegt es", Antworten auf die Flüchtlingsfrage zu geben.
Es soll auch eine Arbeitsgruppe zu mehr Transparenz bei Wahlen gegründet werden, erklärten die beiden Parteivorsitzenden unisono. Denn etwa habe es bei der Bundespräsidentenwahl in Österreich eine "mehr als zweifelhafte" Auszählung der Briefwahlstimmen gegeben, kritisierte Petry: "Und das ist kein Einzelfall". Da seien in beiden Ländern durchaus Defizite auszumachen, so Petry.