FPÖ plakatiert gegen "Asylbetrüger" und "Spekulanten".
Die FPÖ nimmt sich im Wahlkampf nun explizit des Flüchtlings-Themas an. "Asylbetrüger haben zu gehen - Rot-Schwarz will das nicht verstehen", lautet einer von drei Slogans im Zuge der zweiten "Nächstenliebe"-Plakatwelle, die am Mittwoch bei einer Pressekonferenz vorgestellt wurde. Weitere Schwerpunkte setzen die Freiheitlichen dabei auf "Banken und Spekulanten" sowie "Pleitestaaten".
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Blaue setzen wieder auf Reime
"Hurra, es reimt sich wieder", kommentierte Spitzenkandidat Heinz-Christian Strache die für seine Partei in den vergangenen Jahren typisch gewordene Form der Slogans. "Wir kommen damit der Erwartungshaltung der Medien entgegen, die ja förmlich nach neuen Versen lechzen." Generalsekretär Herbert Kickl, der die Sujets ersinnt hat, zeigte sich froh, dass bereits die erste Welle mit der Instrumentalisierung des Begriffs Nächstenliebe eine Diskussion ausgelöst hat. "Es ist und gelungen, dass alle über uns reden."
"Höchste Zeit für Nächstenliebe" steht dementsprechend wieder auf den neuen Motiven mit Strache, der die Verwendung des Begriffs abermals verteidigte: Denn dieser bedeute ausdrücklich nicht, "dass man Lügner und Kriminelle unterstützt". Und beim Großteil der Asylwerber in Österreich handle es sich nun einmal um reine Wirtschaftsflüchtlinge, meint der FPÖ-Chef weiterhin. "Wir stellen uns auf die Seite der wirklich Verfolgten."
Aber auch andere bereits im Wahlkampf ausführlich behandelte Themen plakatiert die FPÖ: "Wir helfen zuerst dem eigenen Land - Rot-Schwarz hilft Bank und Spekulant", lautet ein weiterer Reim. "Kein Cent für Pleitestaaten - Rot-Schwarz hat uns verkauft und verraten", steht auf dem dritten Sujet. Viele Österreicher seien Opfer einer rot-schwarzen Politik geworden, meinte Strache dazu. Die SPÖ würde aber einen Retro-Wahlkampf betreiben und eine "Versprechensshow" abliefern. ÖVP-Vizekanzler wiederum mache dazu Männchen und lasse sich am politischen Nasenring herumführen.
Die Grünen, welche bei ihrem Wahlkampfauftakt die FPÖ angegriffen hatten, attackierte Kickl. Diese seien eine reine "Hass-Partei", anstatt im Palmenhaus hätte man die Veranstaltung besser im "Affenhaus" durchführen sollen. Er erwartet sich für den Wahltag eine "blaue Überraschung": "Ich glaube, wir werden deutlich die 20 Prozent überspringen."
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