FP-Chef Strache blockiert die Nominierung von Rosenkranz (10 Kinder). Weil er überlegt, selbst bei der Präsidentenwahl in den Ring zu steigen.
Beim FPÖ-Parteivorstand am Montag gab sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache zugeknöpft. Niederösterreichs FPÖ-Chefin Barbara Rosenkranz und ihre Unterstützer aus dem Burgenland und Steiermark wollten die Nominierung der rechten Dame als FPÖ-Bundespräsidentschaftskandidatin durchsetzen. Vergebens. Strache argumentierte schlicht, man habe „doch noch massenhaft Zeit“.
Der Hintergrund von Straches Bremsmanöver: Der FPÖ-Chef überlegt nach wie vor – wie er auch im ÖSTERREICH-Interview sagt –, selbst gegen Heinz Fischer anzutreten.
Umfragen und Wien-Wahltermin entscheidend
Bis zum 5. März
will sich Strache nun entscheiden, ob er am 25. April ins Rennen um die
Hofburg zieht. Derzeit bewerten die Blauen noch Umfragen – und die sind
eindeutig: Die FPÖ ließ abtesten, wie Strache und wie Rosenkranz gegen Heinz
Fischer abschneiden würden: Strache käme demnach auf einen „Basiswert“ von
20 Prozent – mit einem „Potenzial“ von über 30 Prozent. Rosenkranz liegt
hingegen nur bei zwölf Prozent und käme auf maximal 20 Prozent.
In den vergangenen Tagen haben zudem „sehr viele FPÖ-Funktionäre Strache gebeten, doch selbst gegen Fischer anzutreten“, erzählt ein FP-Mann. Sie würden nur ungern mehrere Millionen Euro für einen Rosenkranz-Wahlkampf ausgeben.
Angst vor Häupl lässt Strache zurückschrecken
Strache
könne damit „die FPÖ öffnen und erstmals auch in die ÖVP-Wählerklientel
eindringen“, erhoffen sich die blauen Befürworter einer Strache-Kandidatur.
Der FPÖ-Chef würde ebenfalls gerne an seinem neuen Image basteln und einen
Zwischenwahlkampf vor der für ihn so wichtigen Wienwahl im Herbst einlegen.
Doch genau hier liegt das Problem: Denn Strache und seine Vertrauten befürchten, dass Wiens SP-Bürgermeister Michael Häupl die Wienwahl vorverlegen könnte, sobald Strache seine Kandidatur für die Hofburg bekannt geben würde. Dann, so die blaue Angst, könnte Strache nicht mehr FP-Kandidat in Wien sein …
ÖSTERREICH: Sie haben jetzt offiziell beschlossen, dass
die FPÖ einen Kandidaten gegen Heinz Fischer aufstellen wird. Wieso? |