Rumpold & Haubner im Visier
Strache klagt "Haider-FPÖ"
24.05.2013
HC Strache greift an. Er will nicht für die „Wahnsinnigkeiten“ seiner Vorgänger haften.
Dieses Erbe will er nicht. Deshalb holt HC Strache jetzt aus und greift nicht nur in ein laufendes Gerichtsverfahren ein, sondern auch seine alten politischen Freunde an. Auslöser ist der laufende Telekom-Prozess
, in dem es um Untreue und illegale Parteienfinanzierung an die FPÖ geht. Angeklagt ist Ex-FPÖ-Wahlkampfleiter Gernot Rumpold, es geht um 600.000 Euro.
600.000 Euro sind Klagsgrund für Strache
Und genau dieser Betrag könnte HC Strache um die Ohren fliegen, denn gibt es eine Verurteilung, muss Straches FPÖ zahlen. „Da haben welche ganz bewusst die Partei geschädigt und ich muss diese ganzen Wahnsinnigkeiten meiner Vorgänger als Rechtskörper übernehmen? Nein, da halte ich mich schadlos“, so der Parteichef im
ÖSTERREICH-Gespräch. Verantwortlich für den Skandal sind laut Strache drei Personen: Haider-Schwester Ursula Haubner als damalige Parteiobfrau, Arno Eccher als Bundesgeschäftsführer und der Partei-Werber Gernot Rumpold.
Straches Flucht nach vorne ist aber nicht nur Säbelrasseln vor der Nationalratswahl im Herbst, sondern auch seine Abrechnung mit Jörg Haider, der 2005 das BZÖ gründete und so ganz mit Strache und der alten FPÖ brach. Ob geklagt wird, entscheidet nun das Telekom-Urteil.
Strache: "Ich bin sauber, das ist fix"
ÖSTERREICH: Die FPÖ müsste im Falle eines Telekom-Urteils 600.000 Euro zahlen, oder?
HC Strache: Ich muss vielleicht die Wahnsinnigkeiten meiner Vorgänger übernehmen, aber ich werde die FPÖ hier schadlos halten.
ÖSTERREICH: Heißt das, dass im Falle einer Verurteilung von Ihnen Klagen zu erwarten sind?
Strache: Ja, wir müssen uns schadlos halten bei den Personen, die sich vielleicht bereichert haben.
ÖSTERREICH: Sie selbst machen sich keinen Vorwurf ?
Strache: Ich bin sauber, das ist fix.
B. Haas