Harte Attacke
Strache legt Van der Bellen Rücktritt nahe
28.04.2017
Eine derartig schlimme Entgleisung habe es in der 2. Republik noch nie gegeben.
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Die Aufregung rund um Van der Bellens umstrittenen Kopftuch-Sager reißt nicht ab. Der ORF-Report hatte am Dienstag ein Video von einer Diskussion im Wiener EU-Haus veröffentlicht, in der Van der Bellen ins Plaudern kam und schier Unglaubliches sagt. Bald sollten alle Frauen aus Solidarität mit Muslimas Kopftuch tragen. Weiters griff VdB zum Vergleich mit Dänemark in der Zeit der Besatzung durch die Nazis: Damals hätten viele Dänen begonnen, den Davidstern zu tragen - als Geste des Widerstands gegen Deportationen.
"Wahres Gesicht gezeigt"
HC Strache attackiert den Bundespräsidenten nun per Facebook-Video erneut scharf. Van der Bellen habe nach seiner Wahl im Dezember versprochen, ein Bundespräsident für alle Österreicherinnen und Österreicher zu sein. Nun habe er aber "sein wahres Gesicht gezeigt", so Strache.
Für HC Strache ist der NS-Vergleich des Präsidenten eine "beschämende Verharmlosung des Nationalsozialismus." Van der Bellen würde zudem "die Unterdrückung der Frau im politischen Islam" verdrehen. Die FPÖ fordere ein "konsequentes Kopftuchtrageverbot an Kindergärten, Schulen und im öffentlichen Dienst", alles andere sei "eine Farce und ein Kniefall vor dem politischen Islam", so der FPÖ-Chef weiter.
Amt schwer beschädigt
Eine derartig schlimme Entgleisung eines Bundespräsidenten habe es laut Strache in der 2. Republik bisher noch nie gegeben. "Würde die von vielen Politikbeobachtern immer wieder eingeforderte konsequente Rücktrittskultur gelebt werden, müsste diese auch für Van der Bellen gelten", so Strache weiter. Nur der Respekt vor dem Amt und der direkten Legitimation durch die Bevölkerung würde den FPÖ-Chef noch zurückhalten. Strache fordert Van der Bellen aber nochmals auf, sich umgehend für seine Aussagen zu entschuldigen.
Strache hält abschließend fest, dass Van der Bellen "sich selbst und das Amt des Bundespräsidenten schwer beschädigt" hat.