Der blaue Frontmann hat am Samtag mehr Stimmen als bei den vorigen zwei Obmannwahlen erzielt.
Heinz-Christian Strache ist am Samstag beim FPÖ-Parteitag in Linz mit 97,23 Prozent als Bundesobmann wiedergewählt worden. Er erhielt 421 von 433 abgegebenen Stimmen. Zwölf Stimmen waren ungültig. Das Ergebnis übertraf somit das von vor zwei Jahren und ist Straches bestes als Bundesparteichef. Er nahm die Wahl an. Insgesamt waren im Design Center Linz 437 stimmberechtigte Delegierte anwesend.
Strache hatte im Juni 2007 in Innsbruck 94,85 Prozent erreicht. Bei seiner ersten Kür zum Obmann nach der BZÖ-Abspaltung 2005 erhielt Strache 90,1 Prozent. Er beginnt nun seine dritte Amtszeit als Obmann der Freiheitlichen. |
Parteispitze verkleinert
Die Parteispitze der FPÖ wurde in Linz
verschmälert. Anstelle von neun Obmann-Stellvertretern gibt es jetzt nur
mehr fünf: Norbert Hofer, Harald Stefan, Barbara Rosenkranz, Gerald Hauser
und Lutz Weinzinger. Strache bedankte sich für diese Entlastung, da er oft
"wie ein Zigeuner von Hotel zu Hotel reisen" müsse. Hilmar Kabas wurde zum
Bürgeranwalt gewählt.
"Österreich zuerst"
Danach wurde noch ein
Leitantrag zur freiheitlichen Europapolitik mit dem Titel "Österreich
zuerst" einstimmig angenommen. Darin finden sich bekannte Standpunkte der
FPÖ, die EU-Spitzenkandidat Andreas Mölzer präsentierte: "Er schildert ein
Europa, das beispielsweise mit einem Türkeibeitritt und einer zunehmenden
Islamisierung unvereinbar ist." Abermals beschwor er die christliche
Leitkultur, sprach sich gegen ein Europa der Konzerne und für ein "Europa
der Vaterländer" aus.