TV-Duell I

Strache provokant, Frank blieb ruhig

11.09.2013

Ein offensiver Strache wollte Stronach entzaubern – doch der ließ sich nicht provozieren.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer

Dabei ging es ja für die um die Stimmen der Protestwähler. Doch Frank Stronach beginnt freundlich, fast scheint es so, als habe er eine Riesenportion Kreide gegessen: Strache sei ein „guter Hecht“ (im Karpfenteich), es seien die anderen Parteien die das Land an die Wand fahren. Strache ist da weniger freundlich: Sofort wirft er Stronach dessen Forderung nach Todesstrafe vor.

Alle Infos zum Duell Bucher gegen Glawischnig (21:05 Uhr) finden Sie hier >>>

Keine Berufskiller
Der Milliardär verteidigt sich: Der Beruf eines Berufskillers dürfe in Österreich „nicht Fuß fassen“, und: Die Strafen für Kinder- und für Frauenschänder seien zu milde.
Milder Strache. Strache: Mörder gehörten lebenslang hinter Gittern – aber bitte keine Todesstrafe. Dann Euro: Beide sind sich in ihrer Kritik einig.
„Frank Stronach hat in der Politik nichts verloren“

Trotzdem reitet Strache eine Attacke: Er hält ihm nicht nur sein nicht eben erfolgreiches Engagement im Fußball vor – Stronach sei zwar als Autozulieferer erfolgreich gewesen, wettert Strache – „aber in der Politik hat er nichts verloren“.

Stronach lässt sich nicht provozieren, bleibt ruhig – hält das Beibehalten des Euro aber für verrückt.

Stronach wie Teflon: 
Vorwürfe tropfen ab
Erst nach einer halben Stunde wird Strache wirklich offensiv, hält Stronach ein Taferl mit „gescheiterten Politikern“ wie Vrantitzky oder Grasser vor, die bei Magna waren. Doch Stronach bleibt ruhig: „Sagen Sie keine Unwahrheiten.“ Auch als Strache ihm vorwarf wie ein Oligarch zu agieren lässt sich Stronach nicht provozieren.

Strache gewinnt Voting
Immerhin: Straches kontrollierte Angriffe wurden von den oe24.at-Votern honoriert: Strache siegte in allen Kategorien – nur bei der Wirtschaftskompetenz liegt Stronach vorn.

 

Auf Seite 2 der Liveticker.



21:02 Uhr: Damit ist das Duell zu Ende.

ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Strache greift zum Schluss noch Steuerfrage Stronachs an. Der Magna-Gründer ist bis zum Schluss diszipliniert geblieben...

21:01 Uhr: Stronach hat eine Blume dabei, Thurnher fragt danach, Stronach: "Eine junge Frau hat sie mir als Glücksbringer gegeben."

21:01 Uhr: Strache befürchtet, dass Stronach nach der Wahl nach Kanada abhaut, deswegen müsse der Wähler die FPÖ stärken.

20:59 Uhr: Stronach hat nicht ÖVP, nicht SPÖ und nicht FPÖ gewählt. "Sie haben grün gewählt?" "Ich kann doch nichts wählen, was belämmert ist." Großes Gelächter.

20:58 Uhr: Strache will präventiv im Schulsystem eingreifen, damit es nicht zuviele arbeitslose Akademiker gibt. "Nicht jeder kann Politologe beim ORF werden."

20:56 Uhr: Stronach ist nicht der Meinung, dass es zu wenig Akademiker gibt, sondern ganz im Gegenteil: "Es gibt zuviele. Wir brauchen mehr Leute die mit den Händen arbeiten."

20:55 Uhr: Strache: "Ich komm aus einem ganz anderen Bereich wie der Frank Stronach. Ich war ein kleiner Unternehmer." Jetzt wirds doch noch emotionaler, die beiden Kontrahenten reden wild durcheinander. Strache: "Stronach agiert wie ein Oligarch."

ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Bemerkenswert: Strache versucht Stronach immer stärker anzugreifen - "Sie agieren, wie ein Oligarch" - und Stronach kontert meist mit Schalmeientönen. Schwierig für Straches Taktik...

20:54 Uhr: Stronach: "Der große Unterschied zwischen Strache und mir ist: Er ist für die Funktionäre." Stichwort: Freunderlwirtschaft. "Straßen, Bahn, Flugnetz, Wasser sind Eigentum der Bürger."

20:53 Uhr: ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Stronach wehrt Angriffe von Strache besser ab, als es der FPÖ-Chef wohl erwartet hat. Aber Strache hat seinen Hauptwurf gleich drei Mal angebracht: Stronach als "Teil des rot-schwarz-grünen System"...

20:53 Uhr: Strache will Verbund, Post oder ähnliches nicht privatisieren, auch wenn der Vizekanzler Stronach die ÖBB schon auf dem Silbertablett serviert hat: "Gewisse Bereiche gehören geschützt.

20:52 Uhr: Neues Thema: Privatisierungen.

20:51 Uhr: Strache: "Stronach ist ein Teil des Schwarz-Rot-Grünen-Netzwerkes."

20:50 Uhr: Strache zieht langsam die Samthandschuhe aus und geht auf die Eurofighergeschäfte ein, von denen Magna profitiert haben soll. Stronach: "Sie verbreiten Unwahrheiten. Mit dem Hochegger hab ich noch nie was zu tun gehabt."

20:49 Uhr: Stronach wollte nichts mit Rüstung zu tun haben. Die Politiker wollten sich mit "Federn schmücken". Er wollte immer die beste Qualität haben, weil man dann keine politische Hilfe gebraucht hat.

20:48 Uhr: Strache attackiert Stronach und weist auf dessen Kontakte zu Vranitzky, Grasser & Co hin.

ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Strache merkt, dass die zunehmende nicht unterscheidbarkeit zwischen seinen und Stronachs Positionen für ihn immer heikler werden. Er greift der 81-Jährigen nun wegen dessen Ex-Mitarbeiter Grasser & co an. Strache will Stronach sichtlich reizen. Noch bleibt dieser aber relativ ruhig...

20:46 Uhr: Thurnher hält überrascht fest, dass sich Stronach und Strache schon zum vierten Mal einig sind. Außerdem scheint sie ein wenig enttäuscht, dass es so wenig emotional ist.

20:45 Uhr: Stronach will schon in der ersten Klasse mit Gesundheitserziehung anfangen und mehr Turnstunden in der Schule. "Wir machen zu wenig präventiv."

20:44 Uhr: Thema Gesundheitssystem: Strache findet, dass es sehr viel zu tun gibt, sei es bei der Ausbildung der Ärzte als bei allem anderen. Er ist gegen eine Zweiklassenmedizin sondern bestmögliche Behandlung für alle. Außerdem fordert er ein faires Gesundheitssystem.

20:43 Uhr: ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Beim Thema Euro fischen Stronach und Strache im selben Wählerteich. Beide haben ihre Botschaften angebracht. Da wird es den Wählern wohl schwer fallen zu unterscheiden. Auch bezüglich Sozialversicherung und Gesundheit sind sich die zwei Herren ebenfalls weitgehend einig. Stronach wirkt in der Debatte weit heiterer als Strache, der ernst bis säuerlich scheint...

20:42 Uhr: Stronach: "Wir müssen aufhören, den Banken immer das Geld zu geben."

20:41 Uhr: Stronach ist wie Strache gegen des ESM. Das könne nur schiefgehen. Stronach kann aber erst antworten, nachdem ihm Ingrid Thurnher nochmal erzählt, was Strache gesagt hat.

20:40 Uhr: Stronach will konstruktiv verändern nicht mit einem Kahlschlag wie Strache.

20:40 Uhr: Stronach lässt die Fußball-Attacke nicht auf sich sitzen. "Ich war ein guter Fußballer nach der Lehre. Ich habe die Austria übernommen, als sie quasi im Konkurs war. Wir waren zwei Mal Meister und vier Mal Cupsieger und Spieler wie Alaba kommen aus meiner Akadamie."

20:39 Uhr: Strache will nicht von heute auf morgen aus dem Euro raus: "Das ist ein Diskussionsprozess."

20:37 Uhr: Strache gesteht Stronach die Wirtschaftskompetenz zu, weist aber auf dessen fehlgeschlagenen Polit-Versuch in Kanada hin und auf dessen Fußball-Versuche (Austria Wien, Wiener Neustadt): "Schuster bleib bei deinen Leisten."

20:36 Uhr: Stronach: "Der Grieche hat immer weniger gearbeitet, stand lieber an der Bar." Thurnher: "Also jetzt raus aus dem Euro?" Stronach: "Man darf nicht mit der Motorsäge, aber je früher desto besser."

20:35 Uhr: Thema Euro. Stronach: "Wir haben immer gewusst, dass die südlichen Länder Agrarländer waren, im Norden aber Industrieländer. Jedes Land soll einen eigenen Euro haben. Der österreichische Euro ist mehr wert, wieder griechische. Thurnher: "Wann sollen wir zum Schilling zurück?" Stronach: "Je früher desto besser."

20:34 Uhr: Strache will keine Facharbeiter aus dem Ausland, sondern die Jugend Österreichs fördern.

20:32 Uhr: Strache: "Keine Islamisierung Österreichs." Stronach: "Man muss aufpassen, dass man nicht zu rassistisch ist", egal welchen Glaubens man ist. "Was hat Fachwissen mit Glauben zu tun?".

ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Frank Stronach - immerhin selbst ein "Einwanderer" - grenzt sich beim Thema Zuwanderung von Strache ab. Der FPÖ-Chef setzt in der ORF-Debatte auf Anti-Islam-Stimmung. Interessante Antwort Stronachs: "Man muss aufpassen, dass man da nicht zu rassistisch wird"...

20:32 Uhr: Strache will keine weiteren Ausländer von außerhalb der Europäischen Union, weil die Arbeitslosigkeit so hoch ist. Thurnher kontert: "Von innerhalb der EU kann man ja gar nicht stoppen."

20:31 Uhr: Stronach: "Wenn die Wirtschaft zu wenig Facharbeiter hat, muss man dafür sorgen, dass es diese gibt."

20:30 Uhr: Stronach sagt, er habe Glück gehabt, dass Strache nicht Innenminister in Kanada war, als er dort einwandern wollte. Aber er unterscheidet: "Kanada ist ein großes Land und hat Leute gesucht. Österreich ist ein kleines Boot."

20:29 Uhr: Stronach beschwert sich ein wenig, dass er nicht zu Wort kommt.

20:28 Uhr: Thurnher provoziert Strache: "Einen wie Stronach hätten sie nie ins Land gelassen." Strache ist empört.

ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Auch beim Thema Berufspolitiker gerät Strache in eine neue Rolle: Einst hatte die FPÖ stets gegen das "Establishment" gewettert, nun muss der Oberblaue teilweise Stronachs Attacken gegen "Berufspolitiker" abwehren. Strache zückt gegen Stronach nun das berühmte Haider-Taferl. Und versucht - das ist Straches einzige Chance - Stronach als "wirklicher" Teil des Establishment abzutun...

20:28 Uhr: Strache: "Ich bin nicht käuflich." Aber Stronach habe viele Politiker auf der "Speisekarte", von Rot, über Schwarz, zu Blau und Orange.

20:27 Uhr: Stronach will die Amtszeit auf zwei Legislaturperioden kürzen, weil Politiker immer nur am "Futtertrog bleiben wollen." Strache verweist auf den Willen der Wähler, die für ihn die absolute Macht haben.

20:25 Uhr: Beim Thema Lebenslänglich soll lebenslänglich sind sich die beiden einig. Aber Strache hält fest: "Ich will nicht den Henker spielen, die sollen eines natürlichen Todes im Gefängnis sterben."

ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Interessant in dieser Debatte: Einst hatte Strache die Dominanz beim Thema Law & Order. Stronach überholt ihn hier.

20:24 Uhr: ÖSTERREICH-Politik-Insiderin Isabelle Daniel analysiert: Wie zu erwarten, bleibt Heinz-Christian Strache im Ton sehr ruhig. Versucht sich aber in der Sache sehr hart abzugrenzen. Auch Stronach wirkt - vorerst - auffallend ruhig. Für beide Herren geht es in dieser Debatte um sehr viel. Strache muss von Stronach Wähler (zurück) gewinnen. Stronach muss demonstrieren, dass er der bessere Oppositionsführer sei...

20:23 Uhr: Stronach rudert bei der Todesstrafe zurück. Das "Team Stronach" ist gegen die Todesstrafe, er habe nur eine oersönliche Meinung geäußert. Aber Berufskiller müssen gestoppt werden. HC Strache "antwortet" mit einem Lacher.

20:23 Uhr: Strache glaubt nicht, dass Stronach der Bundes-FPÖ wehtun kann, auch wenn die letzten Regionalwahlen nicht nach Wunsch gelaufen sind.

20:21 Uhr: Stronach erinnert an skurrile und witzige Auftritte von Stronach vor allem im ORF. Aber irgendwann sei es "nicht mehr lustig" und weist auf die Unterschiede zwischen FPÖ und Stronach hin. Er macht sich über Stronachs China-Sager lustig und kritisiert dessen Todesstrafe-Befürwortung.

20:19 Uhr: Stronach habe Strache kein Angebot gemacht (wie Bucher), weil er diesen nicht kenne.

20:18 Uhr: Stronach lobt Strache als "guaten Hecht" und kritisiert gleichzeitig die Regierung: "Die fahren Österreich an die Wand."

20:15 Uhr: Es geht los. Wie immer werden zuerst die Berühungspunkte der beiden Kontrahenten in einem kleinen Film gezeigt.

20:13 Uhr: Auch Frank Stronach ist schon da:

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20:09 Uhr: Frank Stronach sorgte im ORF bereits gestern für Aufregung. In der "Wahlfahrt" mit Hanno Settele fuhr der Neo-Politiker nicht angeschnallt durch Österreich.

20:04 Uhr: HC Strache ist schon vor dem ORF vorgefahren. Er sieht optimistisch aus:

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20:00 Uhr: In wenigen Minuten gehts los. HC Strache und Frank Stronach stehen sich im ORF-Wahlduell gegenüber.

 

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