FPÖ-Chef Strache geht jetzt – wie in ÖSTERREICH angekündigt – gegen die Partei-Rechte vor. Sie wird von der Wien-Wahl ausgeschlossen.
Tagelang hatten es die Blauen abgestritten und die ÖSTERREICH-Berichterstattung gescholten – und jetzt kommt sie doch, die Parteireform. Wie FP-Chef Heinz-Christian Strache am Mittwoch in der Austria Presseagentur ankündigte, werde er die Parteispitze „verbreitern“: Strache wollte keine Namen nennen. Dem Vernehmen nach will er aber vor allem seine beiden Generalsekretäre Harald Vilimsky und Herbert Kickl aufwerten. Derzeit hat Strache fünf Stellvertreter; die prononcierten Nationalen Lutz Weinzinger (OÖ) und Barbara Rosenkranz (NÖ) sollen damit offenbar in den Hintergrund treten.
Tiefschlag für den rechten Recken Martin Graf
Nicht nur das:
Strache kündigte ein Auftrittsverbot für den 3. Nationalratspräsidenten und
Obmann der FPÖ Wien-Donaustadt, Martin Graf, an, der sich zum führende
Vertreter der Deutschnationalen aufgeschwungen hatte: „Graf ist Präsident im
Nationalrat und hat dort eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Er wird
sicherlich während der Wien-Wahl keine politische Rolle auszuüben haben.“
Rüffel setzte es für interne Kritiker wie den EU-Abgeordneten Andreas
Mölzer: „Mir ist Mölzer bisher nicht als Stratege aufgefallen.“ Und: „Wer
glaubt, eine Vergangenheitspartei beleben zu wollen, der ist sicherlich in
unserer Partei falsch. Der soll sich eine andere Partei suchen.“
Ausdrücklich stärkte Strache auch den kranken Tiroler FPÖ-Chef Gerald Hauser, dem mehrere Parteikollegen die Führungsrolle streitig machen.