Politik

Strache: 
"Russland-
Sanktionen
 unsinnig"

14.09.2014

FP-Strache wettert gegen die neue ÖVP und Russland-Sanktionen.

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© Johannes Kernmayer
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ÖSTERREICH: Anderes Thema: Ist die erneuerte und frische ÖVP jetzt als Gegner ernster zu nehmen?
Strache: Bitte, wo ist die ÖVP neu? Ich erlebe keine frischere ÖVP, sondern eine Personalrochade, wo alte Spindelegger-Mitstreiter in neuen Positionen sitzen. Das ist keine Erneuerung, sondern eine Fortschreibung des alten Weges.

ÖSTERREICH: Schelling ist aber neu …
Strache: Auch nicht. Er war im Nationalrat, bei der Wirtschaftskammer, wo er die Wirtschaft auch nicht entfesselt hat, und ist bei der Volksbank im Aufsichtsrat gesessen, als sie 200 Millionen Miese gebaut hat.

ÖSTERREICH: Sie sehen die neue Konkurrenz gelassen?
Strache: Ich sehe sie mit großer Sorge, weil ich befürchte, dass die so nötige Steuersenkung mehr Netto vom Brutto auch mit dieser Partie nichts wird.

ÖSTERREICH: Sie wollen eine Ministeranklage gegen Kanzler Faymann wegen Neutralitätsbruchs einbringen. Sie glauben doch nicht wirklich, dass die durchgeht?
Strache: Wir werden alle Wege gehen, um diesen Irrweg zu stoppen. Bei diesen Entwicklungen kann man sich ja nur noch fragen, an welchem Gängelband der Herr Faymann hängt. Wir haben uns bei Konflikten neu­tral zu verhalten und nicht Partei zu ergreifen. Wenn wir diese unsinnigen Sanktionen gegen Russland unterstützen, ist das ein Neutralitäts- und damit ein Verfassungsbruch. Wir lassen uns in einen Wirtschaftskrieg hineinziehen und fügen damit nicht nur dem Ansehen unseres Landes Schaden zu, sondern auch der Wirtschaft. Die Steuerreform zu finanzieren, wird dadurch übrigens noch schwieriger.

ÖSTERREICH: Deshalb sollen wir uns so an Putin anbiedern wie die FPÖ?
Strache: Nein, wir sind nur dagegen, die Neutralität weiter auszuhöhlen und sich weiter Richtung NATO zu bewegen. Wir sollten uns weder an die Brust Obamas noch an die Putins hängen. Die Schweiz muss da unser Vorbild sein.
interview:

W. Schima

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