Der FPÖ-Chef wirft der SPÖ jetzt gar "antisemitische Hetze" vor.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache lehnt die von Wiens Bürgermeister Michael Häupl (S) geforderte Entschuldigung ab, nachdem er die Hauptstadt-SPÖ als "Islamistenpartei" bezeichnet hatte. Im Gegenteil, Strache hat am Montag nachgelegt: "Die Realität kann er ja nicht abstreiten." Es gebe viele Kandidaten auf den Listen der SPÖ, die wiederholt bei Veranstaltungen antisemitisch und islamistisch gegen Israel gehetzt hätten: "Es kann jeder Menschen sehen anhand von Fakten und Daten, dass sich die Partei in diese Richtung entwickelt hat."
Islamistische Kreise
"Man fördert Kandidaten, die
nachweislich aus diesem Bereich kommen", verwies Strache im Rahmen
einer Pressekonferenz auf islamistische Kreise. Namentlich in die
Schusslinie kam SPÖ-Gemeinderat Omar Al-Rawi. Dieser war Anfang Juni wegen
der Co-Organisation einer Demonstration nach der israelische Militäraktion
gegen die Gaza-Hilfsflotte auch von der Israelitischen Kultusgemeinde
kritisiert worden. "Ich fordere Herrn Al-Rawi aufgrund dieser
unglaublichen Entgleisungen zum Rücktritt auf", beschied Strache.
Häupl sehe dessen Treiben hingegen untätig zu.
Dieser hatte von Strache zuletzt ultimativ eine Entschuldigung für die Bezeichnung "Islamistenpartei" gefordert. "Sollte er das nicht tun, werden wir über Rechtswege nachdenken", so Häupls Drohung.
Strache "ohne Tabus, Moral und Niveau"
Wenig amüsiert
hat am Montag Wiens SPÖ-Landesparteisekretär Christian Deutsch auf die
Angriffe von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache reagiert, der untermauert
hatte, dass die Wiener Sozialdemokraten eine "Islamistenpartei" seien:
"Strache hat die Talsohle absoluter Niveaulosigkeit noch lange nicht
erreicht. Er kennt kein Tabu, kennt keine Moral und verletzt sämtliche
demokratiepolitischen Gepflogenheiten. Vor allem aber verunglimpft er
Religionen, hetzt Menschen gegeneinander auf und gefährdet den sozialen
Frieden in der Stadt", so Deutsch.