Schattenkabinett

Strache: Seine Minister-Liste

15.06.2011

Beim FPÖ-Parteitag am Samstag in Graz will Strache seine "Minister" präsentieren.

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© TZ ÖSTERREICH/Pauty
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Am Freitag treffen sich die blauen Granden bereits zum Parteivorstand in Graz. Am Samstag stellt sich Heinz-Christian Strache dann beim FPÖ-Parteitag in der Messehalle in Graz der Wiederwahl.

Unter dem wenig originellen Motto „Österreicher zuerst“ – Jörg Haider warb 1993 mit „Österreich zuerst“ – versammelt der FP-Chef seine blauen Schäfchen zum inoffiziellen Wahlkampfauftakt. Strache will beim Parteitag jedenfalls den „Kanzleranspruch stellen“.

Zudem wird der Blaue ein neues Parteiprogramm – zehn ganze Seiten mit „freiheitlichen Grundregeln“ – präsentieren. Zur Erleichterung der Burschenschaftergemüter wird weiterhin der Deutschtümelei gefrönt werden. Da der Ober-Blaue aber davon träumt, 2013 in eine Bundesregierung einzuziehen, will er sich auch breiter aufstellen.

Und so wird eben auch ein 300-Seiten-Buch mit „sämtlichen Themen von Sozial- bis Bildungspolitik“ in Graz verteilt werden. Dieses blaue Buch will Strache als eine Art „Regierungsprogramm“ verstanden wissen. Dazu wird Strache natürlich mit der Bundesregierung und der EU abrechnen.

Kabinett mit Burschenschaftern
Zusätzlich will Strache beim Parteitag aber auch seine fiktive Ministerliste präsentieren:

  • Die Wiener FPÖ-Gemeinderätin Barbara Kappel solle demnach Wirtschaftsministerin werden.
  • Herbert Kickl – kein Burschenschafter – solle das Sozialministerium erhalten.
  • Strache-Vertrauter und „alter Herr“ der extrem rechten Burschenschaft Olympia, Harald Stefan, könnte demnach zum Justizminister aufsteigen.
  • Auch Oberösterreichs Manfred Haimbuchner sei ministrabel.

Strache selbst hingegen träumt – wie einst Jörg Haider – davon, nach der nächsten Nationalratswahl als Kanzler am Ballhausplatz vorzufahren. Die blauen Umfragewerte sind derzeit ­freilich in der Tat äußerst prächtig:

Strache matcht sich in sämtlichen Umfragen mit den Roten um Platz eins und hat die ÖVP bereits seit Monaten auf den dritten Platz deklassiert.

Potenzielle Koalitionspartner stehen allerdings nicht Schlange …

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