FPÖ-Chef konstatierte aber auch einen "autoritären Stil".
Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts hat FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erneut den russischen Präsidenten Wladimir Putin verteidigt. Dieser sei "mit Sicherheit ein reiner Demokrat, aber mit einem autoritären Stil", meinte Strache in einenm Interview auf die Frage, ob er den Kremlchef für einen "lupenreinen Demokraten" halte.
Als Letzteren hatte der ehemalige deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Putin einst bezeichnet. Putin sei als Präsident durch die Verfassung - wie in den USA - mit einer großen Machtfülle ausgestattet, sagte Strache. Er versuche aus seinem Blickwinkel heraus, die russischen Interessen zu bewahren. So würde US-Präsident Barack Obama auch vorgehen. "Im Gesamtkontext betrachtet, von den fragwürdigen Gewaltaktionen am Maidan, vom Putsch in Kiew bis zum Versuch der Abschaffung der russischen Sprache in der Ostukraine" könne er die "Befürchtungen und Handlungen" Putins in der Ukraine-Krise nachvollziehen, erklärte der FPÖ-Chef.
Erneut Kritik übte Strache an der österreichischen Außenpolitik. "Österreich ist von der Verfassung her neutral, wir verhalten uns aber in diesem Konflikt nicht als neutraler Staat", kritisierte er einmal mehr. Die Eskalation in der Ukraine sei "von der EU und den USA provoziert" worden, da solle und dürfe man als neutraler Staat nicht mitmachen. Es müsse doch jedem neutralen Beobachter sauer aufstoßen, mitanzusehen, wie die EU und die USA "mit Putschisten gemeinsame Sache machen", so der FPÖ-Obmann.