Aber: Hofburg ist für FP-Chef wichtiger

Strache: "Sind für Neuwahl im Mai bereit"

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FPÖ-Chef ist ein Hofer-Sieg am 4. Dezember fast wichtiger als einer bei der Nationalratswahl.

Strache erwartet im ­Interview mit ÖSTERREICH nach dem Trump-Sieg Rückenwind für Hofer.

ÖSTERREICH:
Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen: Sie finden das gut?

Strache:
Ich respektiere den Wahlerfolg von US-Präsident Trump. Ich gratuliere ihm. Es zeigt, dass hier wieder einmal Meinungsforschung und Analysten vom Wähler blamiert worden sind. Er ist eine starke Persönlichkeit.

ÖSTERREICH:
Sie würden als Kanzler Trump kontaktieren und ihn eventuell einladen?

Strache:
Selbstverständlich würde ich das tun.

ÖSTERREICH:
Was sagen Sie Menschen, die Angst vor Trump haben? Er hat mit Atomwaffen gedroht …

Strache:
Hier braucht niemand Angst zu haben. Wenn man sich informiert, sieht man, dass seinerzeit Hillary Clinton für viele Kriegskonflikte verantwortlich war.

ÖSTERREICH:
Ist Trump besser als Clinton?

Strache:
Ich habe den Eindruck, dass sich Trump für den Frieden einsetzt. Er ist übrigens auch gegen TTIP.

ÖSTERREICH:
Wird Ihr Kandidat Norbert Hofer am 4. Dezember die Wahl gewinnen?

Strache:
Ich bin positiv eingestellt. Trump hat gezeigt, dass das Unmögliche möglich gemacht werden kann.

ÖSTERREICH:
Die Wutbürgerwahl in den USA als Vorbild?

Strache:
Diese Diktion verwende ich nicht. Wir haben aber eine Entwicklung, wo die Menschen es satt haben, aufgetragen zu bekommen, wie sie zu denken haben, wie sie zu wählen haben. Ich denke, dass auch in Österreich viele Entwicklungen da sind, wo die Menschen ­erkennen, was in Amerika möglich wurde, das kann auch bei uns möglich sein.

ÖSTERREICH:
Norbert Hofer rechnet nach der Hofburgwahl mit einer Parlamentswahl am 21 Mai. Sie auch?

Strache:
Es gibt viele Hinweise, dass in der Regierung über Wahltermine im Zeitraum zwischen Ende März bis Juni nachgedacht wird. Das pfeifen die Spatzen von den Dächern.

ÖSTERREICH:
Sind Sie gerüstet? Sie machen gerade einen teuren Hofburgwahlkampf.

Strache:
Wir sind gerüstet. Wir sind bei den Finanzen der Partei immer sehr sorgsam vorgegangen.

ÖSTERREICH:
Sie feiern 10 Jahre Klubchef – da wollen Sie sicher bald Kanzler werden.

Strache:
Ich glaube, dass die wichtigste Wahl der 2. Republik am 4. Dezember stattfindet, nämlich die Wahl zum Bundespräsidenten. Und nur wenn Norbert Hofer Bundespräsident wird, gibt es die Garantie, dass dieses politische Establishment eine Kontrolle erhält.

ÖSTERREICH: Aber wenn Hofer gewinnt und Sie die Nationalratswahl, dann sind Sie Esta­blishment – haben Präsident, Nationalratspräsident, Kanzler, Minister …

Strache:
Keineswegs. Solange wir nicht die absolute Mehrheit haben, müssen wir davon ausgehen, dass Rot, Schwarz, Grün und Neos alles unternehmen, um uns zu verhindern. Und deshalb ist Norbert Hofer am 4. 12. in Wahrheit die wichtigste Wahl, den kann man nicht verhindern. Er wird direkt vom Volk gewählt.

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