Heftige Kritik

Strache spricht von "Ministerrat des Grauens"

24.11.2008

FPÖ-Chef Heinz Christian Strache findet keine positiven Worte für die neue SPÖ-ÖVP-Koalition. Die Ministerverteilung betrachtet er als fragwürdig.

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Kaum positive Worte kann sich FPÖ-Parteichef Heinz-Christian Strache für die Neuauflage der SPÖ-ÖVP-Koalition abringen: "Die Koalition der Verlierer hat sich wieder gefunden", meinte er am Montag bei einer Pressekonferenz. Gleichzeitig kündigte Strache an, man werde "dafür sorgen, dass das rot-schwarz-diktatorische Koalitionsexperiment nicht bis zum Sankt Nimmerleinstag fortgeführt wird." In der Verteilung der Ministerien sieht der FPÖ-Chef: "eine sehr, sehr fragwürdige Entwicklung. Das ist ein Ministerrat des Grauens."

"Busenfreunde"
Die SPÖ habe einen "Bauchfleck" vor der ÖVP gelandet, so Strache. Außerdem habe die SPÖ ihr Wahlversprechen hinsichtlich einer EU-Volksabstimmung verkauft und verraten. Pröll und Faymann seien sich nach einem Match um persönliche Befindlichkeiten als Busenfreunde in die Arme gefallen. "Faymann sollte sich um eine Ehrenmitgliedschaft in der ÖVP bemühen", meinte Strache hämisch.

Zur Aussage des früheren ÖVP-Vizekanzler Erhard Busek, der in einem im Interview mit den "Vorarlberger Nachrichten" sagte, dass momentan nicht klar sei, wofür die ÖVP stehe, meinte der Chef der Freiheitlichen: "Es gibt bereits eine neue Volkspartei in Österreich und das ist die FPÖ."

Nicht das Ergebnis vom 28. September
Die Freiheitlichen werden die neue Regierung "vor sich hertreiben" und "für mehr Offenheit und Transparenz in der Demokratie sorgen". Außerdem werde man alles daran setzen, die beiden "Verlierer-Parteien" so schwach zu machen, dass sie nicht mehr auf 50 Prozent kommen. "Das ist nicht das Ergebnis vom 28. September, das die Wähler gewollt haben", meinte Strache.

Zu den kolportieren Ministerien meinte der FPÖ-Chef: "Ich bin schon gespannt, welche Anwesenheitslisten Hundstorfer als Sozialminister unterschreiben wird und Bures als Infrastrukturministerin ist eine gefährliche Drohung. Sie war schon als Bundesgeschäftsführerin heillos überfordert."

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