Teilte gegen FPÖ, Corona-Maßnahmen und Wiener Konkurrenz aus.
Wien. Heinz-Christian Strache und sein Team HC haben am Samstagvormittag als erste stadt-weit antretende Liste den Wahlkampf für die Wien-Wahl eingeläutet. In einer mehr als einstündigen Rede arbeitete sich der Spitzenkandidat an der FPÖ, den Corona-Maßnahmen des Bundes, Rot-Grün in Wien und dem Thema Migration ab. "Ich bin das Original", versicherte er einmal mehr.
Der Ex-Chef der Freiheitlichen und frühere Vizekanzler zeigte sich im "Lotus Event Center" in der Donaustadt vor seinen Anhängern überzeugt davon, die Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Landtag und Gemeinderat überspringen zu können und somit sein Polit-Comeback zu schaffen. Die FPÖ habe 2015 fast 31 Prozent erreicht - von den damaligen Unterstützern erhofft man sich nun viel Zuspruch: "Wir werden für diese Wähler da sein."
Strache teilte gegen FPÖ aus
Strache nutzte die Bühne, um gegen seine ehemaligen Parteifreunde kräftig auszuteilen. Diese hätten sich nämlich der "links-linken" Kleinpartei Wandel "angeschlossen", als es darum gegangen sei, im Zuge der Hauptwohnsitz-Debatte seine Wiener Kandidatur zu verhindern: "Wer war denn sofort deren Partner? Der Herbert Kickl, der Norbert Hofer, der Dominik Nepp." Überhaupt bestehe das blaue Wahlprogramm nur mehr aus sechs Worten: "Gegen Strache. Gegen Strache. Gegen Strache." Auf dieses Niveau begebe man sich nicht.
Außerdem kenne den FPÖ-Spitzenkandidaten Nepp in Wien niemand - ebenso wie jenen der NEOS. ÖVP-Finanzminister und Landesparteichef Gernot Blümel wiederum habe schon angekündigt, im Bund zu bleiben. Und Michael Ludwig (SPÖ) sei ein "Schweige-Bürgermeister", der den Grünen alles durchgehen lasse. Was will Strache für Wien? Zum Beispiel 15.000 neue Gemeindewohnungen jährlich, 200 Euro extra für alle Mindestpensionisten pro Jahr und ein Gratis-Parkpickerl.
Bevor der Listen-Erste allerdings auf die Bundeshauptstadt zu sprechen kam, widmete er sich zu allererst der Corona-Pandemie. "Nieder mit dem ganzen Verbotszirkus. Wir wollen zurück zu einer Normalität, die auf Basis von Fakten möglich ist", polterte Strache. Die Bundesregierung betreibe gezielt Angst- und Panikmache, während Grundrechte verloren gingen.