"Modell Schweiz"
Strache will Asylbegehren
10.06.2013
"Österreicher zuerst". FP plant neue Agitation.
„79 Prozent der Schweizer haben gegen Massenzuwanderung gestimmt. Ein sehr gutes Zeichen“, freut sich naturgemäß FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache im ÖSTERREICH-Interview.
Tatsächlich haben die Schweizer mit überwältigender Mehrheit ihr im vergangenen Jahr verschärftes Asylgesetz bestätigt.
Strache plant nun Ähnliches in Österreich.
- Rechtzeitig zum Nationalratswahlkampf im Juli will die FPÖ ein Zehn-Punkte-Programm gegen Zuwanderung präsentieren.
- Dabei wird Strache – anlässlich des blauen Anti-Ausländervolksbegehrens von 1993, 20 Jahre „Österreich zuerst“ – einen Vergleich zu damals ziehen.
- Und er will die Nationalratswahl am 29. September zur „Volksabstimmung über unser ,Österreicher zuerst‘-Plebiszit machen“.
„Zehn-Punkte-Programm gegen Ausländer“
Mit diesen zehn Punkten – darunter natürlich der totale Zuwanderungsstopp – will die FPÖ aus ihrer (Stronach-)Krise herauskommen.
Dass die Schweizer zu fast 80 Prozent für solch restriktive Regeln stimmten, ist Wasser auf den blauen Agitationsmühlen. Strache gibt unumwunden zu: „Die Schweiz ist unser Vorbild.“
Asylgesetz in der Schweiz
- Fahnenflucht: Künftig wird das nicht mehr als Asylgrund anerkannt. Wird von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert.
- ‚Unruhestifter‘: Spezielle „Zentren“ für Asylwerber werden installiert, die „Unruhestifter“ seien.
Heinz Christian Strache im Interview: "Natürlich ist die Schweiz mein Vorbild"
ÖSTERREICH: Sie freuen sich sicher über den Ausgang des Schweizer Asylreferendums. Ist das Ihr Vorbild?
Heinz-Christian Strache: Selbstverständlich. Die Schweizer haben zu 79 Prozent ein klares Signal gegen die Massenzuwanderung abgegeben. Das ist ein klares Zeichen. Es ist richtig, dass die Fahnenflucht künftig kein Asylgrund mehr ist.
ÖSTERREICH: Und jetzt werden Sie ein „Österreicher zuerst“-Plebiszit abhalten …?
Strache: So ist es. 20 Jahre nach dem „Österreich zuerst“-Volksbegehren werden wir vergleichen, wie die Situation ist. Die Nationalratswahl wird dann die Abstimmung über unsere Position gegen Massenzuwanderung.