oe24.TV-Interview über die »räumliche Trennung« von seiner Familie.
Wochenlang hat Philippa Strache Trennungsgerüchte unwirsch weggewischt, ihren Ehemann verteidigt, ihm nach der Ibiza-Affäre auch in der heftigen Hauptwohnsitzdiskussion den Rücken gestärkt. Jetzt der finale Liebes-Paukenschlag: Philippa und HC Strache leben (vorübergehend) getrennt.
Das ist jetzt sogar amtlich: Das Bezirksamt Wien-Landstraße akzeptierte nämlich Straches pikante Angaben, warum sein Hauptwohnsitz inzwischen Wien-Landstraße ist. Basis der Entscheidung in dem Akt, der ÖSTERREICH vorliegt, sei die „Auszeit und räumliche Trennung“ des Ehepaares Strache, so das Wiener Bezirksamt (siehe rechts): Sohn und Ehefrau sieht HC somit nur noch am Wochenende, gab Strache bei der Behörde am 31. Juli 2020 an.
„Emotional“. Im Akt heißt es, „dass seine Gattin und er sich für eine Auszeit und eine räumliche Trennung im Interesse des gemeinsamen kleinen Sohnes, der durch die vergangenen Ereignisse emotional sehr belastet worden sei, entschieden hätten“. Die emotionale Belastung sei sowohl bei ihm als auch bei seiner Gattin gelegen: „Insoweit ist offenkundig, dass Herr Heinz-Christian Strache im relevanten Zeitraum nicht vom Bestehen einer umfassenden ehelichen Gemeinschaft ausgeht“, so die Behörde.
Philippa laut Protokoll: Ehe "hoffnungslos zerrüttet"
Diese Angaben seien von „Philippa Strache anlässlich ihrer zeugenschaftlichen Einvernahme am 17. August 2020 unter Wahrheitspflicht bestätigt“ worden. Laut Protokoll habe Philippa bei ihrer Aussage sogar angegeben, dass die Ehe zwischen den beiden „hoffnungslos zerrüttet“ sei.
Dabei hatte Strache vor zwei Wochen noch gegenüber oe24.TV erklärt: „Nein, wird sind nicht getrennt.“
Anfechtung. Damit darf Strache bei der Wien-Wahl am 11. Oktober antreten, Ex-Politiker Peter Westenthaler, der gegen Strache geklagt hatte, vermutet, dass die Trennung nur ein wahltaktisches Manöver ist: „Wenn sie nicht getrennt sind, wäre das Meineid.“
Strache: "Wir kämpfen um unsere Ehe"
Oe24.TV: Sie sind amtlich ein „echter Wiener“, können am 11. Oktober antreten …
Heinz-Christian Strache: Es hat eine sachlich-rechtliche Prüfung meiner Wohnsitzfrage gegeben. Dabei ist ein klares Ergebnis zustande gekommen: Ich habe meinen Hauptwohnsitz und meinen Lebensmittelpunkt in Wien. Ein echter Wiener geht halt nicht unter. Mit allen Mitteln haben sie versucht, einen demokratischen Wahlantritt am 11. Oktober zu verhindern. Es wurden zutiefst private Bereiche meines Lebens bemüht …
Oe24.TV: Sie sprechen Aussagen vor der Bezirkswahlbehörde an – da haben Sie angegeben, dass Sie von Philippa getrennt sind?
Strache: Bei all dem, was meine Familie im vergangenen Jahr mitmachen musste, war es gut, unter der Woche eine räumliche Trennung vorzunehmen. Bei all den Emotionen, die da aufbrechen, muss man schauen, dass auch die eigene Familie zur Ruhe kommt. Die eigene Familie kann nicht ständig belastet werden. Schließlich hat man eine Verantwortung dafür, seine Familie, seine Ehe zu retten. Darum geht’s.
Oe24.TV: Es gibt also die Trennung, damit Ihre Frau das nicht aushalten muss.
Strache: Was meine Frau im vergangenen Jahr mitmachen musste, kann sich kaum jemand vorstellen. Verleumdungen, Vorverurteilungen, Hass im Netz, Drohungen. Es gibt jetzt diese räumliche Trennung. Unter der Woche bin ich in Wien, am Wochenende bei meiner Familie.
Oe24.TV: Wie stehen Sie den Druck durch ohne Familie, ohne die Partnerin, die Ihnen so wichtig war?
Strache: Ich hab eine großartige Ehefrau und Partnerin, mit der ich auch weiterhin einen guten Kontakt habe und pflege. Ja, wir kämpfen um unsere Ehe. Das Leben ist immer ein Kampf.