Sommergespräch

Strache zu Kneissl-Knicks: 'Gelebte Hochzeits- & Tanzdiplomatie'

27.08.2018

Im ORF nahm er zum Putin-Besuch Stellung und wiederholte seine Argumente aus dem oe24.TV-„Bürgerforum“. 

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© APA/HERBERT PFARRHOFER
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„Wenn einer kein Bleiberecht hat, soll er keine Lehre beginnen dürfen“, hatte FP-Vizekanzler Heinz-Christian Strache am Sonntag im oe24.TV-Bürgerforum erklärt. Danach ging alles schnell: Noch am selben Tag bestätigte Regierungssprecher Peter Launsky-Tieffen­thal: keine Lehre mehr für Asylwerber.

Im ORF-Sommergespräch mit Nadja Bernhard und Hans Bürger rechtfertigte Strache seinen Vorstoß und wiederholte seine Argumente. Es gebe in Österreich 60.000 junge Menschen, die von der Mindestsicherung leben müssten, viele von ­ihnen würden eine Lehre suchen.

Es dürfen keine neuen Asylwerber zur Lehre zugelassen werden; wer einen Abschiebebescheid erhält, müsse gehen, so Strache. Aber: Man prüfe derzeit, ob Asylwerber, die abgeschoben werden sollen, ihre Lehre fertigmachen dürfen.

Zu den Vorwürfen rund um die BVT-Geheimdienst-Causa stellt Strache kurz und knapp seine Sicht klar: „Herbert Kickl ist der beste Innenminister der Zweiten Republik.“

Und ob Kneissls Hochzeit samt Gast Wladimir Putin den Bogen überspannt hat? Für Strache nur „gelebte Hochzeits- und Tanzdiplomatie“. Zu seiner eigenen Hochzeit – „Ich habe die Liebe meines Lebens gefunden, die kirchliche Trauung steht noch aus!“ – könnte er sich vorstellen, auch Italiens Rechtsaußen Matteo Salvini als Gast einzuladen. „Ein echter Freund!“

Und: Ja, Udo Landbauer steht vor seinem Comeback in den NÖ-Landtag.

Kanzlertraum ausgeträumt?

Der Frage, ob der Kanzlertraum für ihn ausgeträumt ist, wich Strache aus: Darum gehe es nicht, sondern darum, dass die Wähler ihn in eine "Verantwortungsrolle" gewählt hätten. Er habe das wesentliche Ziel erreicht, nämlich in der Regierung seine Vorhaben umsetzen zu können. Und: "Es wird eine nächste Wahl kommen und die Wähler werden entscheiden, wie sie mit der Arbeit zufrieden sind."

Für die Legislaturperiode habe man ohnehin noch einiges vor, gab der FPÖ-Chef zu bedenken. So verwies er unter anderem auf die geplante Steuerreform, die im Jänner 2020 kommen soll. Dafür seien ja im Budget 3,5 Mrd. Euro eingeplant, so Strache, der eine "nachhaltige Entlastung bei den Lohnnebenkosten" versprach.
 

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