Harte Attacke von HC Strache gegen seinen Ex-Parteifreund, weil Norbert Hofer für eine Öffnung der Geschäfte schon ab Montag ist: "Das ist nur ein zynischer Versuch Aufmerksamkeit zu erregen."
"Ein Publicity-Gag, Norbert Hofer spielt mit den Existenzängsten der kleinen Unternehmer", kritisiert jetzt Ex-Vizekanzler Heinz Christian Strache seinen Nachfolger in der FPÖ-Führung. Strache wörtlich zu oe24.at: "Die aktuelle Forderung von Hofer, dass ab Montag wieder alle Geschäfte aufsperren sollen, ist planlos und unverantwortlich. Eine Hü-Hott-Politik hilft in dieser Krise niemandem."
"Das Risiko könnte noch steigen"
Und der Ex-FPÖ-Chef erklärt seine Position: "Die Krise darf man nicht klein reden. Das Risiko kann laut Experten für uns alle noch steigen, viele warnen davor: Wir könnten erst in vier bis sechs Wochen eine gefährliche Situation auf den Intensivstationen haben. Deshalb müssen wir uns jetzt alle diszipliniert an die Vorgaben der Bundesregierung halten, sonst kann ein Zusammenbruch des Gesundheitssystems drohen."
"Zynischer Versuch Hofers"
Deshalb hält Strache die Aussagen von Norbert Hofer für "einen zynischen Versuch, Aufmerksamkeit zu erregen": "Speziell kleine Geschäfte könnten gar nicht so kurzfristig Schutzmasken und Desinfektionsmittel bereitstellen."
Allerdings meint der Ex-Vizekanzler auch: "Die jetzt geltenden Maßnahmen sollten mit dem Wissensstand der besten Experten - wenn überhaupt möglich - ab Mitte April langsam angepasst und schrittweise für die Wirtschaft gelockert werden. Wobei: Jetzt ist noch vieles unklar, etwa auch, wie sich die Infektionsrate entwickelt." Erst bei einer Besserung der Lage sollte eine schrittweise Wiedereröffnung der Gastronomiebetriebe angedacht werden, sagt Strache: "Das Infektionsrisiko muss dann aber trotzdem klein gehalten werden- aber irgendwann müssen soziale Kontakte wieder möglich werden."
"Bundesgärten öffnen, Zeitstaffelung in Supermärkten"
Auch die türkis-grüne Bundesregierung kritisiert Strache: "Es ist idiotisch, den jungen Österreichern das Joggen in den Parks zu verbieten, sie aber dann gemeinsam mit älteren Bürgern in Supermärkten einkaufen zu lassen. Viel besser wäre: Alle Bundesgärten öffnen, und dafür in den Supermärkten für die Risikogruppen gestaffelte Zeiten für das Einkaufen - das wäre wichtig."
Außerdem sollte das Gesundheitsministerium "ehrlicher" mit den Zahlen der Coronavirus-Opfer umgehen, meint Strache: "Die Daten müssen ehrlicher erfasst werden. Wie viele Menschen sterben tatsächlich am Coronavirus? Jetzt ist es so: Wenn eine infizierte Person bei einem Autounfall stírbt, wird das auch als ,Corona-Todesopfer' gewertet. Da schürt man künstlich Ängste."