Frontalattacken

Straches Kampf-Start 2011

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Strache: Warum er ein Berufsheer fürchtet, und was er Pröll vorwirft.

ÖSTERREICH: 2010 ist gut für die FPÖ gelaufen. 2011 dürfte schwieriger werden, da die Regierung aktiver werden will.
Heinz-Christian Strache: Im Gegenteil: Immer mehr Menschen legen ihre Hoffnungen in die FPÖ, weil sie das rot-schwarze Proporzsystem satthaben. Die Menschen merken, wie die rot-schwarze Regierung sie schröpft, und wollen uns als Alternative.

ÖSTERREICH: Trotzdem könnte dieses Jahr schwieriger für Sie werden. Die SPÖ will eine Volksbefragung gegen die Wehrpflicht starten …
Strache: Die Regierung irrt gewaltig, wenn sie glaubt, dass das im Sinne der Bevölkerung ist. Die SPÖ versucht, die Menschen für dumm zu verkaufen. Aber das sind sie nicht. Ein Berufsheer wäre viel teurer und zudem wäre die Sicherheit für unser Land nicht mehr garantiert. Ich bin jedenfalls für die Wehrpflicht. Und sage, frei nach Kennedy, man soll nicht nur fragen, was das Land für uns machen kann, sondern auch, was wir für die Heimat machen können.

ÖSTERREICH: Wieso wäre die Sicherheit denn gefährdet?
Strache: In Ländern, die ein Berufsheer haben, werden teilweise Schwerverbrecher angeworben. So ein Heer könnte ein Sicherheitsrisiko für unser Land darstellen. Das kennen wir aus der Vergangenheit unseres Landes. Da muss man schon vorsichtig sein.

ÖSTERREICH: Meinen Sie die Zwischenkriegszeit? Haben Sie etwa Angst, dass das Heer von Faschisten unterwandert wird?
Strache: Natürlich kennen wir das aus der Zwischenkriegszeit. Und natürlich stellt das eine Gefahr da. Ein Berufsheer kann sich gegen die eigene Bevölkerung stellen. Ein Milizheer würde das nicht machen. Ich scheue jedenfalls keine Volksbefragung über dieses Thema. Die FPÖ wird sich für die Wehrpflicht einsetzen.

ÖSTERREICH: 2011 soll aber auch das „Jahr der Bildung“ sein, sagen SPÖ und ÖVP.
Strache: SPÖ und ÖVP haben gemeinsam unser Bildungssystem ruiniert. Das hat auch PISA gezeigt. Wobei unsere Schüler sicher besser lesen und verstehen können als unsere Regierung. Das Hauptproblem ist die gescheiterte Massenzuwanderung.

ÖSTERREICH: Ihr Nationalratspräsident Graf hat eine „schärfere“ Ausländerpolitik angekündigt. Wie geht das?
Strache: Es geht nicht um eine schärfere, sondern um eine noch konsequentere Ausländerpolitik. Die Regierung negiert ja unsere Warnungen. Wir werden demnächst aufzeigen, wie viel Ausländer wirklich unser Sozialsystem kosten, während sich unsere Regierung hauptsächlich um Banken kümmert.

ÖSTERREICH: Das heißt?
Strache: Josef Prölls Rolle beim Hypo-Deal wollen wir genauer beleuchten. Das ging auf Kosten der Bevölkerung.

Isabelle Daniel

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