Wien

Streik kostet 
täglich 42 Mio.

24.10.2013

Der ÖGB hat den Metallern grünes Licht für einen unbefristeten Streik ab Dienstag gegeben.

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Die Zeichen stehen auf Streik. Ab Dienstag 6 Uhr Früh wollen die Metaller ihre Arbeit niederlegen, weil in den Lohnverhandlungen keine Einigung mit der Arbeitgeberseite in Sicht ist.

Eine Streikminute kostet Unternehmer 3.472 Euro

Ein Streik hätte für die ­Unternehmen große finanzielle Auswirkungen: Jede Streikminute kostet sie laut Wifo 3.472 Euro. Das sind fünf Millionen Euro pro Tag. Auch der volkswirtschaftliche Schaden ist enorm. Laut Experte Ulrich Schuh beträgt der Verlust 42 Millionen Euro pro Tag.

Fachverband überlegt, neues Angebot zu legen

Der ÖGB hat den Metallern am Donnerstag beim Bundesvorstand Rückendeckung für einen unbefristeten Streik gegeben. Die Metaller stellen den Arbeitgebern jetzt ein Ultimatum: „Gibt es bis Montagmitternacht keine brauchbare Lösung, wird ab Dienstagfrüh gestreikt“, heißt es aus Verhandlerkreisen zu ÖSTERREICH.
Christian Knill vom Fachverband will den Streik noch verhindern. „Wir überlegen, ein neues Angebot vorzulegen“, sagt er zu ÖSTERREICH.

C. Knill vom Metaller-Fachverband.
"Versuchen, den Streik zu verhindern"

ÖSTERREICH: Wird es ein neues Angebot an die Gewerkschaft geben?
Christian Knill: Das überlegen wir derzeit. Irgendwann müssen wir ja eine Lösung finden. Wir sehen den Streik nach wie vor kritisch. Aber wir versuchen, Ansatzpunkte zu finden, ihn zu verhindern.

ÖSTERREICH: Was könnte das sein?
Knill: Wir sind überzeugt, dass wir ein Zeitkonto für mehr Flexibilisierung brauchen, aber das ist die Verhandlungsbasis. Auch unser Lohn- und Gehaltsangebot ist nicht in Stein gemeißelt.

ÖSTERREICH: Und bei den Überstundenzuschlägen?
Knill: Es gibt viele Drehschrauben, das ganze Thema ist komplex. Es kann nicht sein, dass nur wir der Gewerkschaft entgegenkommen, sie muss sich auch bewegen.

 

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