Strache nennt Armin Wolf einen "politisch motivierten ORF-Selbstdarsteller" und fordert Rückttritt.
Der Konflikt um die Verantwortung im sogenannten Tempelbergstreit mit der FPÖ im ORF eskaliert. Der Hintergrund: ZiB 2-Anchorman Armin Wolf hatte am Mittwoch vor der Hofburgwahl FPÖ-Kandidat Norbert Hofer vorgeworfen, nie Zeuge eines Terrorattentates auf dem Tempelberg gewesen zu sein.
Nachlesen: Skandal-Bericht über Armin Wolf nach Hofer-Attacke
ORF-Duell
Tatsächlich wurde eine Frau nahe der Klagemauer „nur“ angeschossen. Im ORF-Duell Hofer gegen Van der Bellen brachte Ingrid Thurnher das Thema erneut auf.
Allerdings habe sie das nur „auf Druck von Teilen der ZiB 2-Redaktion gemacht“, berichten ORF-Insider. Armin Wolf selbst bestreitet, dass er Thurnher gedrängt habe, das Thema zu spielen.
Er soll ORF-intern andere Verantwortliche dafür benannt haben. Daraufhin brach ein E-Mail-Streit unter mehreren ORF-Sendungsverantwortlichen in äußerst scharfer Tonlage aus. Im Visier: Armin Wolf, der die Vorwürfe wiederum hart per E-Mail konterte.
Jetzt legt Strache auf Facebook nach. Er nennt Wolf in seinem Facebook-Posting einen "politisch motivierten ORF-Selbstdarsteller" und wettert: "ORF-Wolf ist rücktrittsreif".
"So manipulativ und offensichtlich politisch motiviert darf sich kein Journalist eines öffentlich-rechtlichen Senders (ORF) mit Objektivitätsgebot verhalten. Hier sind die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Hier darf man nicht zur ORF-Tagesordnung zurück kehren.", schreibt der FPÖ-Chef im scharfen Ton. Strache spricht sogar von einem ORF-Manipulationsskandal.
VdB spricht von "unnötiger Konfrontation"
Indes hat auch das Wahlkampfteam von Alexander Van der Bellen dezente Kritik an der „unnötigen Konfrontation“ ORF und FPÖ während des Gesprächs mit Van der Bellen geübt.