Strompreis-Bremse erst ab Dezember

Wien. Am Mittwoch wird die Strompreisbremse im Ministerrat beschlossen – ÖSTERREICH hat die brandaktuellen Details, wie die Haushalte wirklich entlastet werden sollen:

■ 13 Monate gültig. Konkret soll die Kostenbremse vom 1. Dezember 2022 bis 31. Dezember 2023 greifen – also 13 Monate lang.

■ Das Prinzip: Den Haushalten wird bis zur Marke von etwa 2.900 kWh Stromverbrauch – das sind eben 80 % eines dreiköpfigen Durchschnittshaushaltes – nur 10 Cent pro Kilowattstunde (kWh) verrechnet. Darüber hinaus gilt der Marktpreis, der im Osten rund das Dreifache beträgt. Im Schnitt beträgt die Entlastung 500 Euro im Jahr.

■ Arme. Für alle, die von der GIS-Gebühr befreit sind – also etwa Mindestpensionisten –, gibt es einen Bonus von 145 Euro. Das alles wird ohne Antrag vom Energieversorger abgezogen.

■ Großfamilien. Große Haushalte über 4 Personen können eine Sonderförderung beantragen – wie viel winkt, das war noch offen.

■ Wer zahlt das? Die Kosten liegen bei 2,5 Mrd. Euro – das Geld kommt aus dem Budget, die Steuerzahler berappen die Entlastung also ohnehin selber.

■ Unternehmen. Hier sind zwei Instrumente geplant: Einen Zuschuss für die Industrie, Kompensationszahlungen für alle anderen Unternehmen.

■ Widerstand kommt aus Vorarlberg, wo der Strompreis schon jetzt bei 10 Cent pro kWh liegt. Hier will man niedrigere Grenzen. Lob kommt von der AK sowie dem Institut für Höhere Studien IHS.