ORF Pressestunde

Stronach blamiert sich im Fernsehen

Teilen

Milliardär blamiert sich im TV: Er kennt seine eigenen Mitstreiter nicht.

55 Minuten in der ORF-Pressestunde – keine einfache Sache, selbst für Polit-Profis. Am Sonntag zeigte sich Frank Stronach (wird am Dienstag als Nationalrat angelobt) der Aufgabe nicht ganz gewachsen. Höhepunkt: Er wusste den Namen seiner Kärntner Parteichefin nicht – sie heißt Andrea Krainer und wurde von Stronach am 14. Oktober eingesetzt.

Frank: „Wir haben da eine Parteiobmännin – ich muss einmal kurz nachschauen.“

Inhaltlich blieb Stronach bei seinen Absichten:

  • Köpferollen: Er schloss nicht aus, dass weitere Gefolgsleute das Team verlassen. „Wir haben gewisse Werte, die müssen eingehalten werden, wenn die Leute sie nicht einhalten, dann brauchen wir sie nicht.“
  • Schulden: Die Landesparteien müssten ihre Schulden (von 10 Millionen) an die Bundespartei zurückzahlen. Und: Für Stronach gehören die Darlehensverträge zu seinen Werten. Soll wohl heißen: Wer nicht zahlt, der fliegt raus.

Umfrage: Lindner soll verzichten

Die Stimmungslage ist eindeutig: Lindner soll ihr Mandat gar nicht antreten.        Wohl noch nie hat eine neue Abgeordnete so viel Gegenwind gehabt: Ex-ORF-Chefin Monika Lindner soll am Dienstag im Parlament angelobt werden – doch eine Mehrheit von 69 % ist laut Gallup-ÖSTERREICH-Umfrage (400 Befragte am 23. und 24. Oktober) dagegen. Auf die Frage, ob Lindner auf ihr Mandat verzichten will, sagen nur 12 % Nein.

Kein Wunder – Lindner hat für Stronach kandidiert, vor der Wahl aber ihren Verzicht angekündigt. Jetzt dürfte sie samt ORF-Pension und Nationalratsgage pro Monat 16.307 Euro brutto verdienen. Bis zuletzt sagte Lindner, sie werde das Mandat annehmen. Sollte sie das wirklich tun, dann als sogenannten „wilde“ Abgeordnete ohne Klubzugehörigkeit.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten