TV-Duell I im ORF

Stronach forderte Kanzler Faymann

05.09.2013

Faymann gegen Stronach: Der Kanzler blieb gegen den Millardär überraschend zahm.

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© APA/HERBERT NEUBAUER
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Der Fauxpas Stronachs zum Thema Todesstrafe prägte auch das ORF-TV-Duell am Donnerstagabend. Stronach beeilte sich, zu versichern: „Das Team Stronach ist kategorisch gegen die Todesstrafe!“ Gleichzeitig suchte der Milliardär die Offensive und hielt Faymann ein Foto vor, auf dem der Kanzler mit US-Präsident Barack Obama zu sehen ist: „Sie reden ja auch mit Leuten, die für die Todesstrafe sind“, so Stronach. Doch Faymann ließ ihn abfahren: „Obama kandidiert nicht in Österreich.“

Alle Infos zum 2. Duell des Abends, Spindelegger gegen Bucher, finden Sie hier >>

Frank Stronach will den ­ÖGB-Streikfonds sehen
Auch als Stronach den Streikfonds des ÖGB sehen will und eine „Funktionärssteuer“ fordert, kontert Faymann entschlossen.

Doch Stronach gab nicht auf, kam zu seinem Lieblingsthema: Er hielt Faymann vor, bei einer Bank gearbeitet zu haben („Deswegen sind Sie so freundlich zu den Banken und verraten die Arbeiter!“). Am Schluss brachte Stronach noch einige seiner Sager an. „Sie hatten noch nie Schmutz unter den Fingernägeln“, und: „Österreich ist schwächer als Griechenland.“ Faymanns kam spät: „Sie kommen nur von Zeit zu Zeit nach Österreich, um das Land schlechtzureden.“ Am Ende lag Faymann in der Redezeit vor dem Milliardär und konnte auch das oe24-at-Online-Voting mit 85 zu 15 für sich entscheiden.

 

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21:02 Uhr: Das TV-Duell schließt mit einem letzten Taferl, das Stronach zeigt. Das nächste Duell Bucher gegen Spindelegger beginnt in Kürze.

21:00 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Der Kanzler wollte in der ORF-Debatte gegen Stronach offensichtlich nicht so emotional agieren, wie gegen BZÖ-Chef Bucher. Faymann signalisiert durch Mimik und Körpersprache relativ stark, dass er Stronach nicht ganz ernst nimmt.

20:59 Uhr: Ingrid Thurnher sagt zu Stronach, dass er seinen Zeit-Rückstand in dieser Sendung nicht mehr aufholen kann, aber er bekommt noch seine 30 Sekunden.

20:58 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Faymann diskutiert etappenweise lieber mit ORF-Moderatorin Thurnher. Stronach bleibt überraschend ruhig. In den Inhalten stehen Faymann und Stronach sich unversöhnlich gegenüber.

20:58 Uhr: Faymann ist für einen Ausbau aller Studienplätze und wenige Zugangsregeln.

20:57 Uhr: Frank Stonach ist für Studiengebühren, aber Studieren soll nicht viel kosten. Genaue Angaben kann er aber nicht machen.

20:55 Uhr: Nun ist dasThema Studiengebühren an der Reihe. Auch Ingrid Thurnher hat heute ein Taferl mit und zwar für den Kanzler. Faymann kontert fast erheitert: "Wollen Sie mit mir alleine eine Zweier-Diskussion führen? Ich habe nichts dagegen."

20:53 Uhr: Ingrid Thurnher fragt, ob Faymann die Hand ins Feuer legt, dass Direktoren nicht zuerst das Parteibuch hinlegen müssen, bevor Sie in diese Position kommen. Faymann: "Ich habe nicht alle gefragt." Stronach: "In Wien sicher."

20:51 Uhr: "Die SPÖ will nur umverteilen, aber zuerst muss man etwas schaffen, bevor man etwas umverteilen kann", so Frank Stronach Richtung Kanzler Faymann.

20:50 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Langsam fragt man sich, ob Stronach ehemalige Haider-Wegbegleiter als Berater hat. Der Magna-Gründer setzt auffallend oft aufsTaferl. Faymann wirkt jetzt ein bisserl grantig, scheint aber etappenweise fast belustigt über Stronachs Attacken...

20:49 Uhr: Frank Stronach hält ein Taferl in die Kamera mit der Aufschrift: "Faymann regiert: Mehr Arbeitslose".

20:47 Uhr: Kanzler Faymann hat drei Minuten Zeitvorsprung. Ingrid Thurnher stellt Frank Stronach eine Frage, aber der nimmt seinen Zeitrückstand zum Anlass, um zum Thema Banken zu reden - auch wenn Ingrid Thurnehr lieber über ein anderes Thema sprechen würde.

20:46 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Der Kanzler bleibt sehr ruhig. Etappenweise wirkt es, als wolle er Stronach die Grundsätze der Republik erklären. Stronach spielt diesmal lieber den Interviewer, der Fragen an Faymann stellt.

20:45 Uhr: Stronach lässt nicht von Nowotny ab und bringt zugleich die Themen Freunderlwirtschaft und Korruption ein, die - aus Stronachs Sicht - durch Funkitonäre mitverursacht werden.

20:43 Uhr: Kanzler Faymann weiß nicht, wen genau Stronach mit der Funktionärssteuer anspricht. Stronach spricht von Ewald Novotny. "Ewald Nowotny ist kein Funktionär, sondern Governeur der Nationalbank", kontert Faymann.

20:41 Uhr: Frank Stronach zeigt sein nächstes Taferl und fordert vehement eine Funktionärssteuer - auch wenn das gar nciht die Frage von Moderatorin Thurnher war.

20:40 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Stronach hat für das Duell gegen Faymann offenbar als Hauptthema "Korruption". Der Kanzler signalisiert über seine Mimik, dass er langsam die Geduld mit Stronach verliert.

20:38 Uhr. Frank Stronach ist zwar nicht gegen eine Milliardärssteuer, aber er forciert die Einführung einer Funktionärssteuer.

20:36 Uhr: Schlagabtausch zwischen Faymann und Stronach
Stronach: "Sind Sie für Transparenz?"
Faymann: "Ja, ich bin für Transparenz."
Stronach: "Frage: Darf ich in die Bücher vom ÖGB schauen?"
Faymann: "Nein."
Stronach: "Warum nicht? Was ist das Geheimnis?"
Faymann: "Gar keines. Aber ich will nicht, dass Ihnen Fragen wie der Streikfonds gezeigt wird."

20:34 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Auf Twitter beherrscht nach wie vor die Todesstrafe und die "günstigen" Profikiller, von denen Stronach im ORF geredet hat, die Debatte. Dort wird "Frank" nicht ernst genommen. Faymann will in dieser Debatte aber offensichtlich auch klare inhaltliche Abgrenzung bezüglich Wirtschaftspositionen. "Arbeiterführer" gegen Multi-Milliardär. Stronach redet lieber über Korruption.

20:33 Uhr: Stronach gibt seine Meinung zu den Gewerkschaften kund. Er ist für Gewerkschaften, aber nicht für so mächtige Gewerkschaften. Frank Stronach erzählt von seiner Begegnung mit ÖGB-Präsident Erich Foglar. Dieser habe ihm versprochen, dass er in die Bücher des ÖGB schauen darf, aber er es sei nicht passiert. "Die Gewerkschaften wollen keine Transparenz", so Stronach.

20:30 Uhr: Frank Stronach erbost: "Ich spreche. Das ist ein Grundprinzip!" auf eine Unterbrechung von Moderatorin Thurnher.

20:29 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Stronach ist gut vorbereitet auf die Angriffe von Kanzler Faymannundzeigt ihm ein Taferl mit Todesstrafen-Befürwortern, die Faymann politisch nahe stehen. Der SPÖ-Chef will sich sichtlich nicht reizen lassen. Halten beide das bis zum Ende zu?

20:28 Uhr: Faymannn lobt die Gewerkschaften und deren Verdienste.

20:27 Uhr: Und wieder die Todesstrafe, obwohl Thurnhers Frage nichts mit diesem Thema zu tun hatte. Aber Stronach stellt nochmals klar, dass seine Partei keine Einführung der Todesstrafe will.

20:25 Uhr: Stronach zeigt ein Taferl mit Obama und meint, dass dieser eine Rolle im Wahlkampf spiele. Faymann kontert, dass Obama keine Rolle spiele.

20:24 Uhr: Politik-Insiderin Isabelle Daniel kommentiert: Wie zu erwarten, überschattet der Todesstrafen-Vorschlag von Frank Stronach die TV-Debatte. Stronach verteidigt seine Idee - für seine Verhältnisse - ziemlich beherrscht. Kanzler Faymann hat die Todesstrafen-Position von Stronach gekonnt genutzt, um ihn sofort abzukanzeln.

20:23 Uhr: Auf die Frage, warum Vermögensdelikte strenger verurteilt werden als Gewaltverbrechen wie beispielsweise sexuelle Straftaten, antwortet Kanzler Faymann, dass zu diesem Thema eine Expertengruppe eingesetzt werden wird.

20:22 Uhr: Nun spircht Kanzler Werner Faymann und sagt klar, aber sachlich, dass die Todesstrafe kein Thema für Österreich sei.

20:21 Uhr: Thurnher zeigt sich angriffig: "Sie sind zum ersten Mal mit diesem Thema vom Team Stronach zurückgepfiffen worden. Auch eine neue Erfahrung für Sie?"

20:17 Uhr: Ingrid Thurnher kommt sofort auf die Todesstrafe zu reden
Frank Stronach stellt klar, dass das Team Stronach gegen die Einführung der Todesstrafe ist, aber seine persönliche Meinung zu dem Thema ist eine andere.

20:16 Uhr: Ingrid Thurnher begrüßt den "selbst ernannten Reichenjäger" und den "reichen Mann".

20:15 Uhr: Es geht los
Moderatorin Ingrid Thurnher begrüßt Kanzler Werner Faymann und Frank Stronach im ORF TV-Wahlduell-Studio.

20:02 Uhr: Frank Stronach ist am Küniglberg eingetroffen
Frank Stronach wird von ORF-Generaldirektor Wrabetz in Empfang genommen:

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19:50 Uhr: In 25 Minuten geht es los:
Kanzler Werner Faymann trifft auf Frank Stronach. Beide stellen sich im ORF-Wahlduell den Fragen von Moderatorin Ingrid Thurnher. Spannend wird es auf alle Fälle. Die Frage ist, ob sich der Kanzler auch so einen lauten Schlagabtausch wie mit Josef Bucher liefert.

© TZ ÖSTERREICH

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