ÖSTERREICH-Interview

Stronach: "Gehe selbst ins Parlament"

09.06.2013

Milliardär Frank Stronach gegen alle Koalitionen. Und: Er bleibt in der Politik.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer/Fürtbauer
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Frank Stronach sagt in ÖSTERREICH seine Polit-Zukunft an: Auch wenn es nicht so gut laufe – der Milliardär will in der Politik bleiben.

Frank Stronach ist wieder da. Sonntagabend blies er in der ORF-Sendung Im Zentrum zur Attacke auf die Gewerkschaft, im ÖSTERREICH-Interview sagt der Milliardär seine politische Zukunft an:

Parlament
So kündigt er seinen Einzug ins Parlament an. Auch wenn es nicht so gut laufen sollte, will er in der Politik bleiben: „Ich ziehe das durch.“

Koalitionen
Dezidiert will Stronach in keine Koalition mit SPÖ, ÖVP und den Grünen: Das System des Schuldenmachens unterstütze er nicht.

Hochwasser
Und: Stronach versichert im ÖSTERREICH-Interview, seine 500.000-Euro-Spenden für Hochwasseropfer hätten nichts mit seinem politischen Engagement zu tun.
 

"Ich ziehe das durch"

ÖSTERREICH: Sie spenden 500.000 Euro für die Flutopfer in Österreich. Warum?
Frank Stronach: Das Ausmaß der Katastrophe hat mich getroffen. Ich habe schon immer gespendet, das hat nichts mit meinem Politik-Einstieg zu tun. Ich habe 2002 schon zwei Millionen Euro gegeben, insgesamt habe ich schon 150 Millionen Euro für soziale Zwecke gespendet. Das sehe ich als einen Akt der Menschlichkeit.

ÖSTERREICH: Ist der Katastrophenschutz ausreichend?
Stronach: Es sind sicher raumplanerische Fehler passiert, die dann auch zu solchen Katastrophen führen. Flüsse können zum Teil nirgendwo mehr austreten, da sollte man besser planen.

ÖSTERREICH: Wollen Sie in eine Regierung? Oder schließen Sie eine Koalition mit SPÖ und ÖVP aus.
Stronach: Ich habe immer gesagt, ich stehe für gewisse Werte und ein gewisses Programm. Schulden machen gehört sicher nicht dazu, aber das scheint das Hauptprogramm von Rot, Schwarz und auch Grün zu sein. Die rot-schwarze Regierung hat unser Land über die letzten 60 Jahre heruntergewirtschaftet. So ein System werde ich sicher nicht unterstützen.

ÖSTERREICH: Und die Grünen?
Stronach: Ob es Gemeinsamkeiten gibt wird sich noch herausstellen. Ich weiß einen großen Unterschied: Die Grünen haben die Bürger an die Großbanken verraten, weil sie dem ESM zugestimmt haben. Sie haben schon jetzt unsere nächsten Generationen für die Schulden der Südländer verpflichtet, weil sie an den Futtertrog der Macht kommen wollen.

ÖSTERREICH: Sollte es bei der Wahl nicht nach Wunsch laufen, bleiben Sie in der Politik?
Stronach: Ich gehe davon aus, dass wir viel erreichen und ich werde in den Nationalrat einziehen. Einen vorzeitigen Rückzug aus der Politik schließe ich absolut aus. Wenn ich etwas anfange, ziehe ich es immer durch. Die Bürger haben die Chance, das System zu ändern. Rot und Schwarz haben über Jahrzehnte bewiesen, dass sie nicht ordentlich wirtschaften können.
 


 
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