Austro-Kanadischer Milliardär glaubt "kaum" an Nationalratskandidatur.
Der austro-kanadische Industrielle Frank Stronach hat am Dienstagabend klargestellt, dass er sich selbst nicht politisch engagieren will. "Ich werde keine Partei gründen", bekräftigte der bald 80-jährige Milliardär im ORF-"Report". "Ich brauche kein Amt." Und auch eine Kandidatur für den Nationalrat hält er für "nicht verlockend". Auf die Frage, ob er ins Parlament wolle, sagte Stronach: "Ich glaube kaum."
Nicht ganz ausgeschlossen hat er hingegen, eine andere Partei möglicherweise zu unterstützen. Nach der Veröffentlichung seiner Broschüre vor zwei Wochen, in der er Österreichs Politik kritisiert und "Lösungsvorschläge" präsentiert, werde er nun "warten, was passiert". Es gebe aber keine Vereinbarung. Dass BZÖ-Obmann Josef Bucher seine politischen Ideen zu einem guten Teil gut gefunden hat, freut Stronach. Aber es ist "nichts fix", meinte der der Industrielle. Bucher hat in der Zwischenzeit ein politische Zusammenarbeit mit Stronach schon ausgeschlossen. Auf Spekulationen, wonach etwa einzelne Politiker der ÖVP mit ihm zusammenarbeiten könnten, ging Stronach nicht konkret ein. Er meinte nur, die ÖVP sei schon sehr lang Teil der Regierung und diese Regierung habe sehr viel falsch gemacht.
Will "Österreich dienen"
Stronach will "Österreich dienen" und begründet sein Engagement mit seiner "großen Sorge", wenn es so weiter gehe, "fahren wir an die Wand". Österreich habe "ein System der Machterhaltung" und eine "Scheindemokratie". Der Wohlstand sei nur auf Schulden gegründet. Er tritt für einen Schuldenabbau, weniger Verwaltung, eine Flat Tax und eine Gewinnbeteiligung für Mitarbeiter ein. Er fordert mehr Wettbewerb und Konkurrenz in der Politik, einen Ehrenkodex für Politiker und mehr Bürgerbeteiligung. Weiters tritt Stronach für ein "gesundes und starkes Europa souveräner Staaten" ein.