Sein Nationalratsmandat wird Stronach jedoch trotzdem annehmen.
Frank Stronach wird sich laut seiner Stellvertreterin Kathrin Nachbaur langsam aus der Partei zurückziehen. Das geht aus einem Schreiben der designierten Klubobfrau des Team Stronach hervor. Aus der Partei war auf Anfrage dazu vorerst keine Stellungnahme zu erhalten.
"Langsam zurückziehen"
In dem Partei-"Newsletter", den der Online-"Standard" in ganzer Länge wortwörtlich zitiert, heißt es: "Er (Stronach, Anm.) hat selbst gesagt, er wird sich langsam zurückziehen, aber uns weiterhin, vor allem was seine Wirtschaftskompetenz anbelangt, hilfreich mit Rat und Tat zur Seite stehen", schreibt Nachbaur. Sein Nationalratsmandat werde Stronach aber wie angekündigt annehmen "und ins Parlament einziehen".
Auch auf die personellen Änderungen in der Partei nimmt Nachbaur Bezug: Stronachs Ziel sei immer gewesen, "dass er eine Struktur aufbaut, die langfristig auch ohne seine finanzielle Unterstützung lebensfähig ist. Dieser Plan wird nun umgesetzt und daraus resultieren auch die Umstrukturierungen, die in den letzten Tagen stattgefunden haben. Unser gemeinsames Ziel ist es, eine gesunde und lebensfähige Partei, frei von einem überzogenen Funktionärsapparat, aufzustellen. Leistung, Effizienz und vor allem Bürgernähe stehen hierbei im Vordergrund."
Auch räumt Nachbaur ein, sich beim Urnengange mehr erwartet zu haben: "Es stimmt schon, dass wir mit dem erreichten Wahlergebnis nicht vollends zufrieden sind. Jedoch hält uns dieser Umstand nicht davon ab, umgehend unsere Arbeit aufzunehmen und an Verbesserungen zu arbeiten." Zu den derzeitigen Umstrukturierungen schrieb Nachbaur weiters: "Wir verbessern unsere Strukturen, werden demokratischer und wollen durch unser Beispiel vorleben, wie gesunde Politik funktionieren kann."