Milliardär skurril im TV
Stronach: Land lacht über TV-Auftritt
04.07.2012
Milliardär in der ZIB 2 - Parteigründung läuft.
Ganz Österreich spricht über Frank Stronachs skurrilen Auftritt in der ZIB 2 am Dienstagabend. Auf Facebook und Twitter wird die Polter-Show des Magna-Gründers und Milliardärs heiß diskutiert, das Video der Sendung war am Mittwoch das meist geklickte auf oe24.at.
Die Eckpunkte: Zu Beginn ließ Stronach keine Fragen zu, wollte seine Brandrede gegen die Euro-Rettung loswerden (verhaspelte sich dabei aber dauernd), dann wetterte er gegen ORF und Wirtschaftsforscher, forderte die Rückkehr zum Schilling.
Bizarrer Auftritt hin oder her – Stronachs Vorbereitungen für eine neue Partei laufen auf Hochtouren. Gestern flog er für zwei Wochen nach Kanada, dort will er den Namen für die Partei überlegen. Auch die Formierung des Teams ist in der heißen Phase. Nach ÖSTERREICH-Informationen wird BZÖ-Abgeordneter Peter Westenthaler Berater. Auf Anfrage will Westenthaler dazu nichts sagen. Kein Wunder: Das würde ihm den sofortigen Rauswurf aus dem BZÖ bescheren.
Als Spitzenkandidaten wünscht sich Stronach Ex-Magna-Chef Sigi Wolf. Der äußert sich verhalten. In einem vor dem Stronach-Auftritt aufgezeichneten Ö1-Interview sagte er, er wolle in der Wirtschaft bleiben. Aber er wäre „gerne bereit“, „mit Rat und Tat“ zur Seite zu stehen.
Sie wollen streiten mit mir?
Frank Stronach spricht über Euro-Ausstieg und Parteiengründung. Seine Standpunkte:
- Über den Wutbürger: Diese Bemerkungen: Der Stronach ist ein Wutbürger. Wo ich immer schon, täglich, gesagt habe, dass wir Mutbürger und keine Wutbürger brauchen.
- Über den Euro-Rettungsschirm (ESM): Der EMS. EMS (gemeint ist der ESM, Anm. d. Red.) steht eigentlich für europäische Schuldenmacherei. Nicht? O. k.? Es macht keinen Sinn für die österreichischen Bürger.
- Über den ORF: Der ORF ist ein Part des Systems, wo verhindert wird, dass die Menschen die Wahrheit erfahren!
- Über Parteigründung: Wenn sich die richtigen Leute finden, die einen guten Charakter haben und die beschließen, eine Partei zu machen, und sie würden meine Werte übernehmen, die auf Wahrheit, Transparenz und Fairness aufgebaut sind, das würde ich unterstützen.
- Über seine Unterstützung: Ich möchte Österreich dienen. Der Unterschied zu Politikern: Sie wollen verdienen. Ich will Österreich dienen. Ich möchte dienen, dass wir nicht diese großen Fehler machen und wie Griechenland gegen die Wand fahren.
- Über den Euro: Von meiner Seite aus sollte Österreich zurück zum Schilling kommen. Nur durch eigene Währung der einzelnen Länder können wir Wohlstand schaffen. Die Währung kurbelt auch die Konkurrenz an.