Am Wörthersee

Stronach: Schloss im Visier der Justiz

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Untreue-Ermittlungen gegen zwei FPK-Politiker

Für den Verkauf von Schloss Reifnitz an Stronach interessiert sich jetzt auch die Justiz. Zwei FPK-Politiker sollen ausgeliefert werden.

Mitten im Kärntner Wahlkampf platzt nun die nächste Polit-Bombe: Die Justiz will den Verkauf von Schloss Reifnitz 2005 von der Gemeinde Maria Wörth an die Tourismusholding des Landes und weiter an Frank Stronach durchleuchten. Der Verkaufspreis von 6,4 Millionen Euro sei zu niedrig gewesen, Kritiker sprechen von Freunderlwirtschaft. Im Fokus der Ermittlungen: Der Bürgermeister von Maria Wörth, FPK-Landtagsabgeordneter Adolf Stark, und sein „Komplize“ im Maria Wörther Gemeinderat, FPK-Nationalrat Martin Strutz. Gegen beide wurden entsprechende Auslieferungsanträge eingebracht, der Verdacht: Untreue. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Frank Stronach: „An den Vorwürfen ist nichts dran“
Frank Stronach selbst stören die Ermittlungen nicht – im Gegenteil: „Ich bin froh, dass die Justiz ermittelt. Denn es wird sich herausstellen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist“, sagt er zu ÖSTERREICH (siehe unten).

Erich Mayer, Sprecher der Korruptionsstaatsanwaltschaft, will gegenüber ÖSTERREICH auch Ermittlungen gegen Stronach nicht ausschließen. „Wir müssen erst abwarten, ob die Immunität der zwei FPK-Politiker aufgehoben wird, dann können wir sagen, gegen wen und wie viele Personen Ermittlungen eingeleitet werden.“ Aktiv geworden sei die Staatsanwaltschaft wegen zwei Anzeigen von Privatpersonen.
„Wörthersee-Connection: Dörfler, Stark, Stronach“

Für die Konkurrenz sind die drohenden Ermittlungen vor der Wahl am 3. März ein gefundenes Fressen. Die SPÖ Kärnten ist für eine sofortige Auslieferung der FPK-Leute Stark und Strutz. Sie vermutet eine „Wörthersee-Connection“ zwischen FPK-Landeschef Gerhard Dörfler, FPK-Bürgermeister Stark und Stronach. Die drei Hauptakteure seien bereits seit Jahren eng in die Affäre um das Schloss verwickelt.
 

"Bin froh, dass Justiz ermittelt"

ÖSTERREICH traf Frank Stronach am Donnerstag zum großen Sonntagsinterview – am Rande des Gesprächs wurde auch über Schloss Reifnitz geredet. Stronach sagt: „Ich bin froh, dass die Justiz ermittelt. Es wird sich herausstellen, dass an den Vorwürfen nichts dran ist und dann ist endlich Schluss mit den Vorwürfen. Das Schloss stand jahrelang leer, niemand wollte es kaufen.“ Die Renovierung sei sehr teuer gewesen. Stronach: „Aber dem Sigi Wolf (Ex-Magna-Manager, Anm.) hat es sehr gut gefallen und deswegen haben wir es gemeinsam gekauft.“ Stronach habe rund sieben Millionen Euro in das Schloss investiert: „Es stand unter Denkmalschutz, daher war die Renovierung sehr aufwendig und das Schloss war komplett verfallen.“

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