Milliardär

Stronach: Spät-Start für Wahl

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Riesen-Event in Wien und NÖ geplant. Milliardär kämpft ab dem 16. August.

Seit Montag ist Frank Stronach wieder im Lande – und schon laufen die Vorbereitungen für den Wahlkampf auf Hochtouren. Die Zeit drängt: Von heute ab sind es nur noch 61 Tage bis zur Nationalratswahl am 29. September.

Personelle Überraschung auf der Bundesliste
Laut Stronach-Statthalter Robert Lugar steht allerdings schon fest: Frank Stronach setzt auf einen kurzen Wahlkampf: Während die ÖVP schon nächste Woche ihre Kampagne offiziell startet, steigt der Milliardär erst am 16. August in den Ring – geplant sei ein Riesen-Event entweder in Niederösterreich oder gleich in Wien. Und: Im Interview mit ÖSTERREICH kündigt der Austro-Kanadier personelle Überraschungen an.

Ö3-Wecker-Mann und Kommissar kommen
Allzu viel Zeit hat Stronach dafür freilich auch nicht: Die Bundesliste muss schon am 12. August gemeldet werden. Gute Chancen auf einen sicheren Platz dürfte Stronachs Vertraute Kathrin Nachbaur haben.

Klar ist indes, wer in den Länder kandidiert: In Wien ist es Landesparteichefin Jessi Lintl, es folgen Hary Raithofer und der frühere Sicherheitsbüro-Chef Max Edelbacher. In Niederösterreich steht hinter Lugar der Ex-ATV-Boss und nunmehrige Wahlkampfleiter Tillmann Fuchs auf der Liste des Team Stronach.

"Ich gebe noch überraschende Leute bekannt"

ÖSTERREICH: Welche Aktionen haben Sie im Wahlkampf geplant?
Frank Stronach: Wir werden viele interessante Aktionen haben. Ich will den Bürgern erklären, für welche Werte und für welches Programm das Team Stronach steht.

ÖSTERREICH: Wird es neuerliche Personal-Überraschungen geben?
Stronach: Ja, wir werden noch sehr gute Leute bekannt geben.

ÖSTERREICH: Die politischen Gegner haben angekündigt, dass sie die Tage zählen werden, die Sie in Österreich sind. Werden Sie Ihren Steuerakt noch vor der Wahl veröffentlichen?
Stronach: Ich bin offen und habe nichts zu verheimlichen. Ich habe gesagt, ich werde offenlegen, wie viel Steuern ich hier bezahle. Und ich werde das auch machen.

ÖSTERREICH: Ihr „erster Offizier“ Robert Lugar hat als Wahlziel 15 Prozent plus ausgegeben. Stimmen Sie damit überein?
Stronach: Ich sage immer, wir werden so viele Stimmen wie möglich erreichen.

ÖSTERREICH: Wie viel Geld werden Sie bis zur Wahl noch investieren? Werden Sie sich an die Wahlkampfkostenbeschrän­kung von sieben Millionen Euro halten?
Stronach: Das werden wir sehen, jedenfalls werden wir transparent sein.

Interview: Kathrin Liener

Frank spendete seiner Partei schon 9 Millionen

Exakt 9.119.000 Euro ließ Stronach bisher an sein Team überweisen – so lauten die Angaben auf der Homepage des Rechnungshofes (Bild: RH-Chef Josef Moser). Die letzte Überweisung erfolgte im April: Darben muss das Team aber nicht: Es gibt offenbar weitere Zahlungen, die als „Darlehen“ betitelt und erst später als Spenden deklariert werden.

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