Finanz prüft
Stronach: Wirbel um seinen Steuer-Akt
30.06.2013
Stronach will seinen Steuerakt präsentieren - Finanz zählt Tage, an denen er hier ist.
Gestern präsentierte Frank Stronach in der ORF-Pressestunde (siehe unten) seine „Werte für Österreich“. Die heimische Finanz interessiert sich hingegen für seine finanziellen Werte – genauer gesagt: für seine Steuerzahlungen.
Morgen fliegt der Austro-Kanadier und „Jung“-Politiker jedenfalls wieder für einige Zeit nach Kanada. Und genau hier ist der Haken an der Geschichte …
Finanz prüft, wo Stronachs Lebensmittelpunkt ist
Akt. In der ORF-Pressestunde erklärte der 80-jährige Magna-Gründer zunächst, er werde seine Steuererklärung nur dann vorlegen, wenn „auch alle anderen ihre Steuererklärung offenlegen“.
Dann kündigte er doch an, dass er „vor der Wahl vorlegen werde, wie viel Steuern ich in Österreich zahle“.
Die heimische Finanz kennt seine hiesige Steuererklärung. Den Prüfern geht es aber darum, „wo sein Lebensmittelpunkt ist“, sagt ein Finanzinsider ÖSTERREICH. Genau daran werde bemessen, wie viel er hier an Steuern zahlen müsse. Das sei auch der Grund, warum er sich immer wieder wochenlang in Kanada aufhalte.
Ansonsten müsste der Milliardär hier höhere Steuern zahlen. Stronach hatte ÖSTERREICH einmal erklärt, in Österreich „mehr gespendet zu haben, als ich je an Steuern hätte zahlen müssen“. Na dann …
Weigerstorfer tritt für Stronach an
Das Team Stronach ist derzeit schwer mit der Erstellung seiner Wahllisten beschäftigt. Fix dabei ist die ehemalige „Miss World“ Ulla Weigerstorfer. Das bestätigt Klubobmann Robert Lugar ÖSTERREICH. Weigerstorfer ist auf der Niederösterreich-Liste hinter Lugar gereiht. Sie hat schon bisher im „Magna Racino“ für Stronach gearbeitet, unter anderem als Pressesprecherin.
Ein echter Überraschungskandidat ist der Ex-Leiter des Wiener Sicherheitsbüros, Max Edelbacher. „Mit ihm führen wir Gespräche“, sagt Lugar, „so viel kann ich bestätigen.“ Er soll auf der Wiener Liste ins Rennen gehen.
Die besten Stronach-Sager
Stronach über seine Mandatare: Wir haben nur fünf genommen, wo ich geglaubt habe, die haben einigermaßen Charakter.
Über Geld für seine Abgeordneten: Es war eigentlich nur eine Absicherung für eine Person.
Über seinen Steuerakt: Ich lege das vor der Wahl vor, wie viele Steuern ich in Österreich zahle.
Über Gemeinsame Schule für 10- bis 14-Jährige: Das ist wie beim Fußball. Man kann nicht 10- und 14-Jährige zusammenmischen.
Über sein Liebesleben: Ich gehe lieber mit hübschen Frauen aus als mit dummen Männern.
Über eine Steuerprüfung: Das ist ja ganz normal. Ich bin überall auf der Welt ein großer Fisch.
Über sein Wahlziel: Es kann der erste Platz sein.
Isabelle Daniel