Davor besetzten die Studenten das Rektorat. Die Polizei drohte mit Räumung.
Die ehemaligen Audimax-Besetzer besetzen das Audimax nicht neuerlich. Sie gaben während einer Publizistik-Vorlesung Montag Abend ein kurzes Statement ab und beendeten damit ihre Aktion. In der Vorlesung war abgestimmt worden - und das Votum fiel zugunsten der Fortsetzung der Lehrveranstaltung aus. Laut den Uni-Besetzern waren zuletzt 300 Studenten im Audimax.
Nach etwas mehr als einer Stunde war zuvor die kurzfristige Besetzung des Gangs im Rektorat der Universität Wien wieder vorbei. Jene ehemaligen Audimax-Besetzer, die kurz nach 16 Uhr dorthin vorgedrungen waren, haben sich auf Aufforderung der Polizei wieder zurückgezogen. Nach Angaben der Studenten waren rund 100 Personen an der "Spontanaktion" beteiligt, das Rektorat der Uni Wien spricht von "maximal 35". Die Studenten haben danach geschlossen und unter Gejohle den Bereich um das Rektorat verlassen und in das Audimax gewechselt.
Die Studenten wollten dagegen demonstrieren, dass sie keinen Zugang mehr zur Aula im Alten AKH (Wien-Alsergrund) haben. Das Rektorat hatte am Samstag die Schlösser zu dem Raum, den die Studenten seit Weihnachten für Versammlungen nutzen durften, auswechseln lassen. Die Studenten fordern außerdem eine Stellungnahme von Rektor Georg Winckler dazu, welche Auswirkungen die geplante Änderung der Studieneingangsphase (STEP) an der Uni Wien haben wird.
Aula wegen Lärm und Müll entzogen
Nun soll mit den
Studenten diskutiert werden, was unter der Nutzung studentischer Räume zu
verstehen ist und "was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen",
so eine Sprecherin. Den Ex-Audimax-Besetzern wurde die Aula entzogen, weil
Uni-Mitarbeiter aus den umliegenden Büros sich über Lärm, Müll und Gestank
beklagt und betonten hatten, unter solchen Bedingungen nicht arbeiten zu
können.
"Zu Gesprächen bereit"
"Wir sind zu
Gesprächen bereit, aber es kann nicht sein, dass man einfach ein Büro stürmt
und sich auf den Gang setzt", so die Sprecherin. Man werde die
Studenten sicher nicht lange am Gang sitzen lassen, immerhin werde in den
Büros gearbeitet. Unterdessen wurden bereits kurz nach Beginn der "Besetzung"
- so nennen es die beteiligte Studenten - Nachrichten per SMS und Twitter
verschickt, in denen Studenten aufgefordert wurden, ebenfalls zum Rektorat
zu kommen.