ÖSTERREICH
Swoboda für Vermögenssteuern
13.04.2009
Nun befürwortet auch der SP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, Hannes Swoboda, die Einführung einer Vermögenssteuer.
In der SPÖ wird der Ruf nach einer stärkeren Besteuerung von Reichen immer lauter. "Grundsätzlich sollten Vermögenssteuern wieder einen angemessenen Stellenwert bekommen", sagt Swoboda im Interview mit der Tageszeitung ÖSTERREICH (Dienstag-Ausgabe).
"Ich glaube, dass die SPÖ ein klares Signal wird setzen müssen, dass die Budgetlücke, die sich jetzt durch die Krise auftut, nicht nur mit Lohn- und Einkommenssteuern zu schließen ist", sagt Swoboda. "Im Grundsatz hat Österreich sehr geringe Vermögenssteuern im Vergleich zum europäischen Durchschnitt. Es wird aufgrund der wirtschaftlichen Krisensituation zu Budgetproblemen kommen und daher muss auch das im Rahmen einer Gesamtsteuerreform diskutiert werden. Das ist eine Frage der Gerechtigkeit."
Einen Widerspruch zu Kanzler und Parteichef Werner Faymann, der eine Vermögenssteuer ablehnt, sieht Swoboda nicht. "Es geht hier um zwei Dinge. Erstens um die Angst der kleinen Leute um ihr Sparbuch oder ihr Eigenheim, die Faymann ernst nimmt", sagt Swoboda im ÖSTERREICH-Interview.