Jetzt flog der Trick eines Syrers auf: Der Migrant erhielt zeitgleich deutsches und österreichisches Steuergeld. Für die Task Force "Sozialleistungsbetrug" war er einer von 2255 Fällen.
37.000 Euro Schaden sammelte sich in jener Zeit an, in der der Migrant zeitgleich sowohl von Deutschland als auch von Österreich die Grundversorgung und die Mindestsicherung bezogen hat: Mit reinen Aliasdaten erschlich sich der Syrer dazu noch medizinische Leistungen in der Höhe von 22.500 Euro und beging auch noch mehrere Straftaten. Jetzt wird nach ihm gefahndet.
Ebenfalls durch die Arbeit der Task Force Sozialleistungsbetrug aufgeflogen: Eine in Österreich lebende bosnische Staatsangehörge, die für ihre Mutter eine Ausgleichszulage beantragt hat - die war jedoch immer nur kurz zu Besuchen in Österreich. Vom Jahr 2009 bis 2020 kam es damit zu einer Schadenssumme von 100.000 Euro.
Mit diesen Beispielfällen bearbeitete die Task Force des Bundeskriminalamts allein im Vorjahr 2255 verschiedene Fälle. "Damit konnte den Österreichern Ausgaben in der Höhe von 11,5 Millionen Euro erspart werden", rechnete Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) bei der Bilanz-Pressekonferenz vor. Nehammer: "Es gibt leider Menschen, die ohne Anspruch Leistungen beziehen wollen und das Sozialsystem und die Wirtschaft schwächen. Dagegen braucht es eine entschiedene Vorgangsweise."