Der Bundeskanzler Alfred Gusenbauer verschärft Ton in der Iran-Krise: „Iran-Bündnispartner neutralisieren“.
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer verschärft im Interview mit der Sonntagsausgabe der Tageszeitung ÖSTERREICH den diplomatischen Ton gegenüber dem Iran massiv.
Im Zusammenhang mit der internationalen Krise um das Atomprogramm des Iran betont der Kanzler zunächst die Wichtigkeit einer gemeinsamen Vorgangsweise innerhalb der UNO und kritisiert damit Frankreich: „Irgendwelche Alleingänge sind entbehrlich.“
Zur Strategie der Krisenbewältigung meint Gusenbauer dann: „Das wichtigste ist, dass Syrien aus den Fängen des Iran gerissen wird“, und „vor allem müssen die Bündnispartner des Iran neutralisiert werden“. Gusenbauer steht mit diesen Äußerungen im Gegensatz zu der betont vorsichtigen Haltung Österreichs in dem Konflikt.
Zuletzt hatte Außenministerin Ursula Plassnik am Freitag betont, eine diplomatische Lösung in dem Konflikt habe absoluten Vorrang. Auch die guten Beziehungen Österreichs zum Iran waren von offizieller Seite immer wieder hervorgehoben worden.