Oppositionelle aus Syrien wollen EU-Hilfe gegen "Gräueltaten".
Seit Montagabend sind fünf „Oppositionsführer“ aus Syrien in Wien: Vier davon kamen via Visum der österreichischen Botschaft in Damaskus direkt aus dem Reich von Diktator Bashar al-Assad, einer ist aus London angereist. In Wien bitten sie nun die EU um Hilfe „gegen die Gräueltaten“ in ihrer Heimat. In Syrien werden seit Wochen Demonstrationen gegen Staatschef Assad brutal niedergeschlagen. Das Land ist für westliche Journalisten fast ganz abgeriegelt. Echtes Filmmaterial wurde zuletzt im April außer Landes geschafft.
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Die syrischen Oppositionellen in Wien wollen nun neue Beweise vorlegen. Sie haben sich den gesamten Dienstag in den Büroräumlichkeiten der FPÖ in der Reichsratsstraße in Wien beraten. Heute werden sie mit FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und FP-Gemeinderat David Lasar eine Pressekonferenz geben. Dort werden die Syrer auch Fotos und Filme mit Assads Todesopfern vorzeigen – ÖSTERREICH liegen die Fotos vor, sie lassen sich aber nicht unabhängig verifizieren.
Diese Syrer wollen, dass EU und UNO nicht nur gegen Muammar Gaddafi eingreifen, sondern auch gegen Assads Schergen vorgehen. Warum genau sich die fünf syrischen Oppositionellen an FP-Chef Heinz-Christian Strache und FP-Gemeinderat David Lasar gewendet haben, ist nicht bekannt. Lasar dürfte gute Beziehungen zu Syrien haben. Strache hatte vor dem Ausbruch der Unruhen denn auch einen Besuch in Damaskus geplant.