Landespartei

Team Stronach erlässt Kärnten die Schulden

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Das 750.000 Euro Darlehen der Bundespartei wurde in Spende umgewandelt.

Das Team Stronach hat seinen Landesparteien wieder eine Reihe von Schulden erlassen. Die entsprechenden Darlehen wurden in Parteispenden umgewandelt und auf der Homepage des Rechnungshofes veröffentlicht. Größter Nutznießer ist das Team Stronach Kärnten, das laut Bundespartei aber weiterhin noch 800.000 Euro Schulden hat.

Darlehen aus Gründungsphase

Die Darlehen stammen noch aus der Gründungsphase des Team Stronach. Wie Parteianwalt Michael Krüger sagte, hat Parteigründer Frank Stronach die Landesparteien nämlich nicht direkt finanziell unterstützt. Vielmehr hat er die Bundespartei mit Spenden und Darlehen finanziert, die das Geld dann wiederum als Darlehen an die Landesparteien weitergeleitet hat.

Schon im Februar hat das Team Stronach den Landesparteien einen Teil dieser Darlehen erlassen und rund drei Mio. Euro in Spenden umgewandelt. Eine weitere "Wandlung" von in Summe 1,4 Mio. Euro erfolgte nun per 8. Mai. Größter Nutznießer ist das Team Stronach für Kärnten, dem 750.702,59 Euro erlassen wurden.

 Die Kärntner Landespartei hatte im Vorjahr die Kostengrenze für den Landtagswahlkampf gesprengt, folglich wurde ihr die Landesparteienförderung gestrichen. Damit habe aber die Umwandlung von Darlehen in Spende nichts zu tun, versicherte Bundesgeschäftsführer Ronald Bauer der APA: "Kärnten hatte ein weit höheres Darlehen." Insgesamt habe man "1,75 Millionen für Kärnten ausgegeben". 750.000 Euro hat man nun erlassen, von der verbleibenden Million sind noch 800.000 offen, rechnete Bauer vor.

Weiterer Schuldenerlass

Einen weiteren Schuldenerlass gab es auch für die Landesparteien in Wien (260.733,36 Euro), Salzburg (201.444,91 Euro), Steiermark (70.182,47 Euro), Vorarlberg (70.076,32 Euro) und Burgenland (68.886,47 Euro). Noch keine Umwandlung von Darlehensgeldern in Spenden hat es dagegen für das Team Stronach für Niederösterreich gegeben. Hier hieß es auf APA-Anfrage, dass das Darlehen der Bundespartei (zuletzt war von 3,5 Mio. Euro die Rede, Anm.) in Raten zurückgezahlt werde - gemäß dem vereinbarten Darlehensvertrag. Dies geschehe "über die nächsten vier Jahre", bestätigte Bauer. Ansonsten sei in den Bundesländern "aktuell nichts mehr offen".
 

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