Tirol-Wahl

Team Stronach: Koalition mit ÖVP möglich

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Stronach-Statthalter Mayr ideologisch "zwischen ÖVP und FPÖ".

Der Spitzenkandidat des Team Stronach in Tirol, Hans-Peter Mayr, schließt eine mögliche Koalition mit ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter nicht aus. Eine Koalition ohne ÖVP wäre zudem "nicht zwingend" gut für Tirol, erklärte der Stronach-Statthalter am Montag im Gespräch. Man wisse schließlich nicht, "welche Freaks" dann an die Macht kommen würden, meinte der erst seit wenigen Tagen nach massiven parteiinternen Turbulenzen als von Stronach akzeptierter Spitzenkandidat fest stehende Mayr.

Wahlziel: Einzug in den Landtag
Als Wahlziel formulierte der 37-Jährige den "Einzug in den Landtag mit Blick auf die Zweistelligkeit". Derzeit weisen Umfragen das Team Stronach bei rund sechs Prozent aus. Die heftigen Turbulenzen in den vergangenen Wochen und Monaten hätten dem Tiroler Stronach-Ableger nicht nachhaltig geschadet, meinte der gelernte Jurist.

Unterschriftenprotest von der ursprünglichen Spitzenkandidatin
Dass die ursprünglich vorgesehene Spitzenkandidatin der anderen Stronach-Liste, Sonja Ulmer, nun gegen den mit dem austrokanadischen Milliardär eingegangenen Kompromiss protestiert und eine Unterschriftenaktion gegen ihn plant, lässt Mayr offenbar kalt. Er werde zwar das Gespräch mit Ulmer suchen, aber diese repräsentiere letztlich nur die Bezirke Landeck und Imst. Alle anderen Bezirksgruppen würden hinter ihm stehen und dies sei letztlich auch mitentscheidend für Stronachs Entscheidung gewesen, erklärte der Spitzenkandidat.

"Bürgerrat" wahrscheinlich erst nach Wahl
Für den als Kompromisslösung gefundenen sogenannten "Bürgerrat" bestehe der Wunsch, auch Vertraute von Ulmer zu gewinnen. Das Komitee, das die Einhaltung der Werte Stronachs überwachen soll, werde aber laut Mayr wahrscheinlich erst nach der Wahl gebildet werden. Dass wesentliche Proponenten der Bundespartei wie Klubchef Robert Lugar sich gegen ihn stellten und bereits mit Klagen eindecken wollten, sei darauf zurückzuführen, dass sie "nicht bis zum Letzten informiert" gewesen seien.

Mayr: "Politisch in der Mitte"

Mayr sieht sich laut eigenen Angaben politisch als "in der Mitte der Gesellschaft" und "zwischen Schwarz und Blau" verortet. Im Tiroler Hauptwahlkampfthema Agrargemeinschaften plädiere er nicht für das von der SPÖ und den Oppositionsparteien eingebrachte Rückübertragungsgesetz. Stattdessen solle eine "fliegende Kommission" von Ort zu Ort fahren und in die Probleme in den rund zwölf Problemgemeinden einzeln gelöst werden.

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