Ex-Miss folgt Ex-ORF-Chefin

Team Stronach: Lindner gibt auf

27.11.2013

Lindner fühlt sich als Opfer einer „Kampagne“ und zieht sich aus Politik zurück.

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© APA/ROLAND SCHLAGER
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Frank Stronach zeigt sich „erfreut“ und wünscht „alles Gute“. Der Grund für die Glücksgefühle des Parteigründers: Monika Lindner legte gestern ihr Mandat „mit sofortiger Wirkung“ zurück. Damit kann die ehemalige Ex-Miss-World Ulla Weigerstorfer nun ins Parlament einziehen.

„Ein effizienter Einsatz für meine Themen im Parlament ist aufgrund der gezielten gegen mich geführten Kampagne nicht mehr möglich“, erklärte die Ex-ORF-Chefin ihr Ende als Parlamentarierin per Aussendung.

Lindner hatte damit nur eine einzige Nationalrats­sitzung – die erste nach der Nationalratswahl – als Mandatarin erlebt. Zur zweiten Sitzung war sie gar nicht mehr erschienen.

Die 63-Jährige hat ihre Politkarriere ebenso schnell beendet, wie sie sie begonnen hatte:

  • Im August hatte sie Frank Stronach nach nur wenigen Stunden Bedenkzeit zugesagt, für sein Team zu kandidieren.
  • 48 Stunden später sagte sie ihre Kandidatur wieder ab, blieb aber formal auf der Nationalratsliste.
  • Nach der Wahl verkündete sie dann überraschend, das Mandat doch anzunehmen. Stronach tobte.

Ein Sturm der Entrüstung – von allen politischen Mitbewerbern, aber auch in der Öffentlichkeit – fegte über sie. Für Empörung sorgte auch ihre künftige Gage. Als ORF-Pensionistin und Nationalratsabgeordnete konnte sie mit über 18.000 Euro im Monat rechnen.

ORF prüft Aufträge an Freund von Lindner

ÖSTERREICH hatte bereits vergangene Woche angekündigt, dass Lindner wohl doch auf ihr Mandat verzichten werde. Insider berichteten, dass es die Kurzzeitmandatarin „getroffen hat, dass der ORF ihre Aufträge an Werber Günter Lebisch überprüft“. Die Prüfungen gehen weiter. 

(isa)

Frank Stronach: "Rücktritt ist gute Nachricht zu Weihnachten"

ÖSTERREICH: Überrascht Sie der Rücktritt Lindners?
Frank Stronach: Zu Weihnachten gibt es immer gute Nachrichten. Ich brauche offenbar nur nach Österreich kommen und schon tut sich was. Es freut mich, dass Monika Lindner ihr Mandat zurücklegt. Ich persönlich habe nicht mit ihr geredet, ich habe auch nicht versucht, sie zu überzeugen. Ich wünsche ihr alles Gute für ihre Zukunft.

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie sich jetzt von Ulla Weigerstorfer?
Stronach: Sie ist nicht nur hübsch, sondern auch sehr gescheit. Sie hat einen sehr guten Charakter. Ich erwarte mir gute Auftritte im Parlament. Frauen sind dort ­ohnehin zu wenig repräsentiert.

(unw)

 

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