Aus allen Parteien kommen Rufe nach einem U-Ausschuss zur Causa Telekom.
Vor allem die Grünen drängen auf einen U-Ausschuss im Wiener Parlament, um Licht in das Telekom-Dunkel zu bringen. Es geht, wie berichtet, um die mögliche Bestechung von Ex-Spitzenpolitikern in der Regierungszeit von Wolfgang Schüssel.
Im Visier stehen vor allem Ex-BZÖ-Vizekanzler Hubert Gorbach und der VP-nahe Lobbyist Mensdorff-Pouilly, die beide Zahlungen von der Telekom erhalten haben sollen (es gilt die Unschuldsvermutung). Das betroffene BZÖ befürwortet jetzt allerdings ebenso wie die FPÖ einen Telekom-U-Ausschuss.
Teile der SPÖ, wie SP-Bundesgeschäftsführer Günther Kräuter, favorisieren ebenfalls, dass die Causa in das Hohe Haus kommt.
Ablehnung kam bislang von der ÖVP. Immerhin geraten die schwarz-blau-orange Regierungszeit und Ex-VP-Kanzler Wolfgang Schüssel durch die Affären ebenfalls in ein schiefes Licht. Schüssel soll, ÖSTERREICH berichtete, bald auch als Zeuge im Fall Telekom von der Staatsanwaltschaft geladen werden.
Gestern signalisierte VP-Klubchef Karlheinz Kopf aber erstmals zarte Zustimmung: „Die ÖVP wird sich der Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Causa Telekom nicht verweigern.“
Allerdings möchte Kopf erst nach Abschluss der Ermittlungen allenfalls einen U-Ausschuss zulassen.
Und solche Ermittlungen dauern Jahre …
I. Daniel