1,1 Mio. Euro

Telekom will Geld von Mensdorff-Pouilly zurück

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Unternehmen schließt sich Strafverfahren als Privatbeteiligter an.

Die Telekom Austria fordert vom Lobbyisten Alfons Mensdorff-Pouilly Honorar für die "Tetron-Ausschreibung" in Höhe von 1,1 Mio. Euro zurück. Das teilstaatliche Unternehmen hat sich dem laufenden Strafverfahren gegen Mensdorff-Pouilly und die Ex-Telekom-Manager Rudolf Fischer und Gernot Schiezsler als Privatbeteiligter angeschlossen, berichtet "profil" in einer Vorausmeldung vom Samstag.

In dem Antrag ans Gericht spricht die Telekom von "Scheingeschäften zum Zweck der Verdeckung von ungerechtfertigten Vermögensverschiebungen zu Lasten der Telekom". Der Konzern begehrt die Rückzahlung jenes Honorars, das die Telekom nach Aussagen von Schieszler für die "Tetron-Ausschreibung" gezahlt haben soll. Die Telekom will dafür keine Belege gefunden haben. Die zwischen September 2008 und Jänner 2009 erfolgten Überweisungen an Mensdorff-Pouilly von in Summe 1,1 Millionen Euro sind laut Telekom "rechtsgrundlos" erfolgt.

Die Telekom behauptet, nie Teil des Bieterkonsortiums um Motorola und Alcatel gewesen zu sein, das 2004 in zweiter Ziehung den Zuschlag für die Digitalisierung des Blaulichtfunks in Österreich erhalten hatte. Mensdorff soll rund 4,4 Millionen Euro (1,1 Millionen von der Telekom, 2,6 Millionen von Motorola, 720.000 Euro von Alcatel) erhalten haben, um das Geschäft auf Schiene zu bringen.

U-Ausschuss in Wien: Wer aller diese Woche kommt - Mensdorff, Beyrer, Meischberger, Rumpold

Wird am Donnerstag Nachmittag erwartet: Erika Rumpold...

...ihr Ex-Mann G. Rumpold ist vor ihr dran: Bei den beiden geht es etwa um eine im Ausschuss aufgetauchte Aktennotiz des Finanzamtes Wien 1/23, die nahe legt, dass die Telekom über eine Rumpold-Firma den EU-Wahlkampf der FPÖ im Jahr 2004 gesponsert haben könnte

Den Auftakt macht Mittwochfrüh Beyrer, der als Aufsichtsratsvorsitzender der Telekom Austria für die Aufklärung der Parteienfinanzierungs- und Korruptionsaffäre im teilstaatlichen Konzern zuständig ist. In die Kritik geriet der jetzige ÖIAG-Chef zuletzt, weil er in seiner Zeit als Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) auf Einladung der Telekom bzw. von Mensdorff-Pouilly an Jagdausflügen teilgenommen hatte.

Am Mittwoch ist dann auch "Graf Ali" im Zeugenstand: Er wird zu seiner Rolle als Organisator von Jagdveranstaltungen befragt, die "offensichtlich zur Anbahnung von Korruption gedient haben", wie BZÖ-Abgeordneter Stefan Petzner meinte.

Ebenfalls am Mittwoch dran ist der Christgewerkschafter Alfred Gajdosik. Hier geht es um Geldflüsse der Telekom an die FCG, die laut Petzner in E-Mails und Akten aufscheinen.

Geladen ist weiters am Donnerstag Meischberger, er soll über den Telekom-Lobbyisten Peter Hochegger Aufträge für die Telekom ausgeführt haben. Allein bei einem Projekt geht es angeblich um rund 100.000 Euro.


 
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