Umschläge mit verdächtigem weißen Pulver langten in vier Botschaften ein.
In vier Auslandsvertretungen in den USA, darunter auch eine österreichische, sind Umschläge mit einem verdächtigen weißen Pulver entdeckt worden. Die Briefe gingen am Montagabend in den Vertretungen von Österreich, Deutschland, Frankreich und Usbekistan in New York ein. Das Außenministerium in Wien bestätigte, dass die österreichische Vertretung bei den Vereinten Nationen betroffen ist.
Pulver war harmlos
Das weiße Pulver hat sich in der Nacht als
harmlos herausgestellt. Das ergaben die ersten Untersuchungen der New Yorker
Polizei. Als Vorsichtsmaßnahme waren insgesamt 40 Personen dekontaminiert
worden. Trotzdem nimmt die österreichische Politik die Briefe nicht auf die
leichte Schulter.
"Ernste Drohung"
Außenminister Michael Spindelegger
sagte, derartige Drohungen müssten ernst genommen werden. Primär sei die
Sicherheit der Mitarbeiter, die gewährleistet werden müsse. Der Zwischenfall
dürfe jedoch keine Auswirkungen auf die Tätigkeit Österreichs als
Vorsitzland im UNO-Sicherheitsrat haben, so der Minister.
Al Kaida in Texas?
In einem der Briefe war ein Zettel mit der
Aufschrift "Al Kaida" entdeckt worden. Alle Sendungen waren in Dallas/Texas
aufgegeben worden. Vertreter der betroffenen Länder sagten, sie hätten keine
Ahnung, warum ihre UNO-Vertretungen Ziel der Aktion waren. Ob nun doch eine
Art Warnung dahinter steckt und von wem diese ausgehen könnte, ist vorerst
fraglich.
Angst vor Anthrax
Im Jahr 2001, kurz nach den Anschlägen vom
11. September, waren mittels Briefen, die den Milzbranderreger Anthrax
enthielten, in den USA fünf Menschen getötet worden. Trittbrettfahrer hatten
daraufhin auch in anderen Teilen der Welt verdächtige Briefe mit weißem
Pulver verschickt, die sich aber als harmlos erwiesen.