"Unverständnis" wegen Nicht-Treffen des Bundespräsidenten mit Dalai Lama.
Die österreichische Gesellschaft zur Hilfe an das Tibetische Volk hat Bundespräsident Heinz Fischer kritisiert, da dieser beim Besuch des Dalai Lama in Wien das religiöse Oberhaupt der Tibeter nicht getroffen hatte. Fischer habe eine ablehnende Haltung an den Tag gelegt, die "großes Unbehagen und Unverständnis" in weiten Teilen der Bevölkerung ausgelöst habe, teilte die Gesellschaft am Montag mit.
Die Gruppe wies darauf hin, dass auch Bundeskanzler Werner Faymann (S) und Vizekanzler Michael Spindelegger (V) den Dalai Lama trafen. "Wo liegt dann für den Bundespräsidenten das Problem?"
Die Aktivisten fühlten sich auch von einer Stellungnahme Fischers beleidigt, in der er erklärte, an der österreichischen Ein-China-Politik werde sich nichts ändern. Weder der Dalai Lama noch die exiltibetische Regierung würde auf eine Loslösung Tibets von China hinarbeiten, hieß es von der Gruppe, die unter dem Motto "Save Tibet" agiert. Fischer betone zwar, sich für die Menschenrechte einzusetzen, tue dies aber "offensichtlich nur verbal und ohne seinen Worten Taten folgen zu lassen".
© Reuters
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