Wahl

Tirol:
 Chance für Schwarz-Grün

29.04.2013

Aber ÖVP tendiert zu "billigen" Roten.

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© Reuters
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Das erwartete Wahlfiasko hat Platter mit dem Halten der 16 Mandate abgewendet, jetzt steht die nächste „Prüfung“ an: Rechnerisch ist eine Koalition mit SPÖ, Grünen, FPÖ oder Vorwärts Tirol möglich – alles spricht aber für ein Rennen Rot gegen Grün. Platter ist in der Zwickmühle: Gibt er erstmals den innovativen Grünen die Chance und versucht in Tirol die zweite Schwarz-Grüne Regierung nach Oberösterreich? Oder geht er den gewohnten, einfacheren Weg und koaliert (wieder) mit der SPÖ?

ÖVP-Platter: „Ich führe 
mit allen Gespräche“
Noch gibt sich der Landeschef zugeknöpft: „Ich gehe mit der Partei zusammen, mit der unsere Inhalte am besten umsetzbar sind.“ Heute beginnen die Sondierungsgespräche, am Freitag soll klar sein, mit wem die ÖVP verhandelt, Ende Mai soll die Regierung stehen.

Fakt ist: Inhaltlich gibt es mit den Grünen mehr Hürden, aber „Schwarz-Grün hätte Charme“, richtet Parteichef Michael Spindelegger aus Wien aus. Die grüne Spitzenkandidatin Ingrid Felipe: „Wir wollen mitregieren, werden ein fordernder Partner sein.“ Ihr Joker: Die Grünen siegten in Innsbruck, jedoch mit dem streitbaren Gebi Mair, der bei der ÖVP unbeliebt ist.

Auch wenn sich viele ÖVP-Frustrierte Schwarz-Grün wünschen, tendiert Platter laut VP-Insidern zu Rot: „Die SPÖ macht es einfach billiger.“

„Mit Grünen innovativer!“
Historisches Tief für ÖVP und SPÖ, Absturz der FPÖ, Pleite für das Team Stronach – aber ein politisches Erdbeben blieb in Tirol aus. „Das Resultat hat durchaus bundesweit Bedeutung“, so Politologe Ferdinand Karlhofer.

SPÖ-Koalition bequem. Sein Fazit: „Für die ÖVP ist das Resultat trotzdem ein Erfolg. Die SPÖ kann nur aufatmen, wenn sie bei der Salzburg-Wahl die Mehrheit schafft. Die Grünen haben jetzt viele Trümpfe im Nationalrats-Wahlkampf. Für Stronach war alleine das An­treten wichtig.“

Zur Tirol-Koalition: „Die SPÖ ist der bequemere Partner, steht für Kontinuität. Ein Deal mit den Grünen wäre innovativ, obwohl inhaltliche Kompromisse nötig wären.“

© oe24.at

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